Papachristou wegen Rassismus ausgeschlossen

SID
Die griechische Olympia-Mannschaft muss in London ohne Voula Papachristou auskommen
© Getty

Die Olympischen Spiele in London, von den Organisatoren als Social-Media-Sommerspiele angekündigt, haben ihren ersten handfesten Skandal: Die Dreispringerin Voula Papachristou ist nach rassistischen Kommentaren über den Kurznachrichten-Dienst Twitter vom Olympia-Kader Griechenlands ausgeschlossen worden. Das Nationale Olympische Komitee erklärte am Mittwoch, die Athletin habe mit ihren Aussagen die olympischen Werte und Ideen verletzt.

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Die 23-Jährige hatte sich am Sonntag in ihrem Twitter-Profil über afrikanische Migranten lustig gemacht, als sie die Moskito-Plage in Athen kommentierte.

"Mit so vielen Afrikanern in Griechenland werden die Moskitos aus dem West-Nil hier sogar Essen von zuhause bekommen", schrieb die Leichtathletin sichtbar für alle Internet-Nutzer.

Zudem hatte Papachristou in der Vergangenheit mehrmals Videos und Kommentare der rechten griechischen Partei Golden Dawn auf ihrer Seite publiziert.

"Ich lache darüber"

Zunächst hatte sie kritische Kommentare zu ihrem Twitter-Post am Dienstag noch gekontert: "So bin ich nun mal, ich lache darüber".

Erst als das Nationale Olympische Komitee sie ausschlossen hatte, entschuldigte sich Papachristou am Mittwoch, erneut online auf ihrem Twitter-Profil und im sozialen Netzwerk Facebook. "Ich möchte meine tiefe Entschuldigung für diesen unglücklichen und geschmacklosen Witz ausdrücken", schrieb sie.

Zuvor hatte die Demokratische Linke, eine der drei griechischen Regierungsparteien, den Ausschluss Papachristous von Olympia aufgrund ihres rassistischen Humors gefordert.

Papachristou, die sich noch in Athen befindet, hätte nach Angaben ihres Verbands kurz vor Beginn der Leichtathletik-Wettkämpfe am 1. August nach London fliegen sollen.

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