"Bei Tommy Haas ging es nicht um eine Norm, sondern eine Frist", sagte der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) der Ulmer "Südwest Presse" vom Samstag.
Haas hatte am Stichtag für die Olympia-Nominierung, dem 11. Juni, weder die internationalen noch die nationalen Kriterien erfüllt. Sechs Tage später siegte er überraschend gegen Rekordchampion Roger Federer beim Rasenturnier in Halle/Westfalen.
Haas: Entscheidung top-peinlich
Haas nannte die DOSB-Entscheidung "top-peinlich" und überlegte, juristisch dagegen vorzugehen. Auch der deutsche Tennis-Olympiasieger von 1992, Michael Stich, hatte sich auf Haas' Seite geschlagen und gesagt, er könne die Kriterien des DOSB "überhaupt nicht nachvollziehen".
Bach verteidigte hingegen die Olympia-Tickets für Speerwerfer Matthias de Zordo und Hochspringerin Ariane Friedrich trotz nicht erfüllter Normen. De Zordo könne womöglich einen herausragenden Wurf im Finale zeigen, Friedrich sei immer in der Lage vorne mitzumischen. "Das Kriterium ist die Finalchance", ergänzte Bach.
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