U 23 statt Stars? "Eine dumme Idee"

Von SPOX
Kobe Bryant fordert den Fortbestand der US-Dream-Teams bei den Olympischen Spielen
© Getty

Das US-Dream-Team ist in England angekommen und geht in die heiße Phase der Olympia-Vorbereitung. Kobe Bryant nutzt die mediale Aufmerksamkeit, um gegen den NBA-Boss zu sticheln.

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Das Dream Team ist in England gelandet und ist vom ersten Moment an die große Attraktion in Manchester, wo am Donnerstag ein Testspiel gegen Großbritannien ansteht.

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Seit 1992 sind die Starensembles aus der NBA legendär. Nicht immer haben sie ähnlich genial gespielt wie Jordan, Johnson und Co. in Barcelona, aber sie waren immer der Hingucker schlechthin bei den Spielen.

In Zukunft U 23 statt Dream Team?

2012 sind wieder einmal die Besten der Besten am Start, das trotz vieler Ausfälle auf dem Papier am stärksten besetzte Dream Team seit dem 1992er. Die Frage ist: Wird es das letzte seiner Art sein?

Denn seitens der NBA ist man alles andere als begeistert davon, die besten Spieler im Sommer bei Olympia spielen zu sehen. Die Teambesitzer haben Angst vor Verletzungen, was NBA-Commissioner David Stern zu dem Vorschlag veranlasste, in Zukunft nur noch eine U-23-Auswahl aus der NBA zu den Olympischen Spielen zu schicken.

Bryant nutzt Medien für harte Kritik

Eine Idee, von der Teamleader Kobe Bryant überhaupt nichts hält. "Das ist eine dumme Idee", sagte er Journalisten nach der Ankunft in Manchester. "Die Spieler sollten das selbst entscheiden."

Bryant geht offen auf Konfrontationskurs mit dem NBA-Boss und macht aus diesem Vorsatz noch nicht einmal einen Hehl. "Wir diskutieren die Idee im Team als das, was sie ist: dumm. Und wir nutzen die Medien, um unsere Meinung lautstark zu äußern", sagte Bryant.

Bryant macht Front gegen Teambesitzer

Unter anderem Mark Cuban, der Besitzer der Dallas Mavericks, hatte im Vorfeld gegen die Fortführung der Dream-Team-Idee protestiert, weil ihm das Verletzungsrisiko der Stars zu hoch ist.

Das sieht Bryant ganz anders. "Das ist die falsche Sicht der Dinge. Ich würde als Besitzer meine Spieler lieber international spielen sehen, weil ich weiß, dass sie im Sommer ohnehin irgendwo spielen werden. Dann doch lieber hier bei Olympia unter der Aufsicht eines NBA-Trainerteams und gegen die Besten der Welt, als irgendwo gegen ein paar Kerle, die vielleicht übermotiviert sind und die Stars verletzen", argumentierte Bryant in der "Los Angeles Times".

Er wirft den Teambesitzern vor, sich nicht um die Spieler selbst sondern nur um ihre Investitionen zu sorgen. Für den Start bei Olympia erhalten die NBA-Teams keinen Cent.

Das soll ab 2014 bei der WM anders werden, dort werden die Teams an den Einnahmen beteiligt. Folglich steht ein Ausschluss der NBA-Stars bei der WM nicht zur Debatte.

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