Fackellauf: Besuch bei Nessie und Stonehenge

SID
Sebastian Coe (r.) und Jonathan Edwards präsentieren den Prototypen der Olympia-Fackel
© Getty

263 Tage vor der Eröffnung der Olympischen Spiele in London hat das Organisationskomitee Details über den Fackellauf enthüllt, der nur im Vereinigten Königreich stattfinden wird.

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70 Tage, 1018 Orte, 8000 Fackelläufer, 8000 Meilen, vorbei an Stonehenge und Nessie: 263 Tage vor der Eröffnung der Olympischen Sommerspiele 2012 in London hat das Organisationskomitee (LOGOC) Details über den Fackellauf enthüllt, der anders als vor vier Jahren nicht weltweit, sondern nur im Vereinigten Königreich stattfindet.

Statt auf atemberaubende Rekorde und Abenteuer wie 2008 die Tour zum Mount Everest setzen die Briten auf Kreativität.

Verschiedenste Fortbewegungsmittel

Nach der Entzündung im Heiligen Hain von Olympia wird die Fackel ab dem 18. Mai 2012 zu Lande und zu Wasser und in den unterschiedlichsten Fortbewegungsmitteln transportiert: Unter anderem per Kanalboot, Pferd, Straßenbahn, Heißluftballon, Eisenbahn und in einem Beiwagen eines Motorrads führt die Route bis zur Entzündung des Olympischen Feuers während der Eröffnungsfeier am 27. Juli im Olympiastadion.

Der rund 13.000 km lange Weg der Fackel durch das Königreich beginnt in Land's End, dem südwestlichen Zipfel des britischen Festlandes in Cornwall.

Den höchsten Punkt erreicht sie auf 1085 Metern, wenn einer der 8000 Fackelträger, die jeweils eine Meile (1,6 km) zurücklegen, den Gipfel von Mount Snowdon, dem höchsten Berg von Wales, erklimmt.

Vorbei an Loch Ness und Stonehenge

Doch auch die sagenumwobenen Schauplätze dürfen nicht fehlen: Am 8. Juni erreicht die Fackel Loch Ness in Schottland, am 12. Juli führt der Weg vorbei an der berühmten Megalithstruktur im englischen Stonehenge.

Auch wenn es anders als vor vier Jahren, als Menschenrechts-Aktivisten immer wieder versuchten, den Fackellauf nach Peking zu stören, keine weltweite Austragung gibt, wird das Thema Sicherheit im kommenden Jahr groß geschrieben.Ein Konvoi von elf Fahrzeugen wird voraussichtlich die Reise des Feuers begleiten.

In erster Linie aber soll es eine Veranstaltung für Jedermann sein. Laut LOGOC sollen 95 Prozent der Bevölkerung die Route innerhalb einer Stunde erreichen können.

Irlandbesuch bleibt offen

LOGOC-Chef Sebastian Coe träumt bereits von vollen Straßen, die den Fackelzug säumen: "Wir wollten so viele Menschen wie möglich erreichen. Wir nehmen uns ein Beispiel an der königlichen Hochzeit - so etwas wollen wir auch auf die Beine stellen."

Noch offen ließ Coe die Frage, ob die Route auf einen Besuch in Irland ausgeweitet wird. Die Organisatoren würden gerne mit einer Etappe von Belfast nach Dublin die Fortschritte im Friedensprozess unterstreichen.

"Ich bin wirklich dafür, aber es ist jetzt eine politische Diskussion und eine Frage der Sicherheit", sagte Coe.

Der Fackellauf wurde erstmals bei den Sommerspielen 1936 in Berlin durchgeführt. Damals trugen an zwölf Tagen 3331 Läufer das Feuer.

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