Ladies first: Ulrike Schümann eröffnet Regatta

SID
Olympia, Peking, Segeln, Ulrike Schümann
© DPA

Qingdao - Der erste Frühstart steht schon vor Beginn der olympischen Regatta fest: Noch vor der offiziellen Eröffnungsfeier der 400 Segler aus 62 Nationen in Qingdao werden Ulrike Schümann und ihre Yngling-Crew in das Rennen ihres Lebens starten.

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Zwei Wettfahrten stehen auf dem Programm. Die 35-jährige dreimalige Vize-Weltmeisterin und ihre Mitseglerinnen Julia Bleck und Ute Höpfner aus Berlin zählen zum erweiterten Favoritenkreis im Kampf um Edelmetall. Top-Favoritin im Feld der 15 Drei-Personen-Kielboote ist die britische Olympiasiegerin Sarah Ayton.

"Wir wollen unbedingt eine Medaille gewinnen, am liebsten natürlich Gold", sagte Schümann vor ihrer olympischen Premiere, "auch Sarah Ayton ist schlagbar. Die ist doch schon auf dem Zenit, während bei uns nach oben immer noch Luft ist".

Optimale Bedingungen sorgen für beste Stimmung

In Qingdao werden vom bis zum 21. August 33 Medaillen vergeben. Die deutsche Segelmannschaft tritt mit sechs Frauen und sechs Männern in nur sechs der insgesamt elf Disziplinen an.

Neben Schümanns Yngling-Team gelten auch die 470er-Crew Stefanie Rothweiler/Vivien Kussatz und Laser Radial-Steuerfrau Petra Niemann als ernsthafte Medaillenanwärterinnen. Die 470er-Regatta beginnt am Montag, die Laser Radial-Seglerinnen starten einen Tag später.

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Nach erfolgreich bestandener Vermessung der Boote und bei weitgehend vernünftigen Trainingsbedingungen herrscht in der Mannschaft laut Teamchef Hans Sendes eine sehr gute und zufriedene Stimmung

Bis auf die später anreisenden Starbootsegler Marc Pickel und Ingo Borkowski sind alle Aktiven in das olympische Dorf der Segler eingezogen.

"Das wird nach den Spielen ein Fünf-Sterne-Interconti und entsprechend sind Unterbringung und Verpflegung hervorragend", lobt Sendes. Mit einer Minute Fußweg zum Bootspark sind die Segler im Vergleich zu den Sportlern in Peking optimal positioniert.

Segler sind optimistisch

Nach der Medaillenpleite vor Athen mag sich dieses Mal kaum ein Offizieller zu den Medaillenchancen der kleinen Mannschaft äußern. Nur die Segler selbst sind hoffnungsfroh.

Optimistin Julia Bleck tippt auf drei Medaillen, 470er-Steuerfrau Rothweiler, die 49er-Brüder Jan-Peter und Hannes Peckolt sowie Tornado-Steuermann Johannes Polgar jeweils auf zwei.

Entgegen ursprünglicher Wetterprognosen kommt nach Algenpest und Smogalarm sogar das notorische Flautenrevier der Fushan Bucht olympisch in Stimmung.

Mehr als eine Million Tonnen Algen sind in Handarbeit weitgehend aus dem Wasser gefischt worden, das chinesische Wetteramt prognostiziert für die Dauer der Regatta stürmische Auswirkungen von zwei bis drei Taifunen auf das Revier.

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