Reitz und Schumann auf Medaillenkurs

SID
Olympia, Peking, Schießen, Ralf Schumann
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Peking - Die Schützen Christian Reitz und Ralf Schumann sind in Peking auf Medaillenkurs.

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Nach dem ersten Tag mit der Olympischen Schnellfeuerpistole belegt Weltrekordler Reitz aus Kriftel bei seiner Olympia-Premiere mit 289 Ringen nach Treffern gleichauf mit zwei weiteren Kontrahenten den zweiten Platz hinter dem führenden Russen Leonid Jekimow (291).

Der dreimalige Olympiasieger Schumann (Stockheim/288) hat ebenfalls noch Edelmetall im Visier. "Noch ist alles drin", bewertete Bundestrainer Peter Kraneis den Auftritt seiner beiden Schnellfeuerschützen. Er wunderte sich über die insgesamt mageren Ergebnisse.

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Klage über Sichtprobleme

"Ich war schon mächtig aufgeregt", nannte der aus dem sächsischen Löbau stammende Reitz einen möglichen Grund. "289 Ringe sind keine Glanzleistung, als Start aber ganz in Ordnung. Alle hatten zu kämpfen", meinte der Student an der hessischen Polizeihochschule Wiesbaden.

Schumann klagte über Sichtprobleme bei der Dunkelheit am Stand, der grellen Sonne dazwischen und den 25 Meter entfernt wieder im Schatten stehenden Scheiben.

Auch Reitz hatte bei den zwei schnellen Serien das Ziel nicht genau erkannt. Anschließend wurde er von den Organisatoren - wie drei Tage zuvor die spätere Olympia-Dritte Munkhbayar Dorjsuren - zum Testen des Finalstandes eingeladen. "Gar nicht so schlecht, um sich einzugewöhnen", bemerkte Reitz.

Gewehrschützen ausgeschieden

Über Sichtprobleme berichteten auch die Skeetschützen Axel Wegner und Tino Wenzel. Vor den letzten 50 Wurfscheiben am Samstag liegt Wegner zwei Treffer hinter den Finalplätzen in Lauerstellung. Wenzel fehlen drei Scheiben.

Dagegen mussten die Gewehr-Spezialisten vorzeitig ihre Hoffnungen auf Edelmetall begraben. Beim Sieg des Ukrainers Artur Aywasijan im KK-Liegendmatch blieben Maik Eckhardt als 24. und Michael Winter auf Rang 31 im Vorkampf hängen.

Vom am Vortag aufgekommenen Streit zwischen Bundestrainer Claus-Dieter Roth und Sonja Pfeilschifter fühlte sich deren Vereins-Kollege Winter nicht beeinflusst.

"Das war eine Sache zwischen Sonja und dem Bundestrainer. Das geht mich nichts an", erklärte Winter. "Wir hatten gestern noch ein langes und gutes Gespräch. Der Ärger ist vorerst ausgeräumt", berichtete Sportdirektor Heiner Gabelmann.

Eckhardt enttäuscht

Auch Eckhardt fühlte sich nur durch die heftigen Windböen beeinflusst. "Ich habe anfangs wohl zu lange auf Windlücken gewartet. Dadurch kam ich unter Zeitdruck und musste meine Risikobereitschaft erhöhen", berichtete er.

Nach 40 von 60 Schuss lag er noch auf dem zweiten Platz, ehe er nach zweimal 97 Ringen abrutschte.

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