Havarie des Paradebootes Deutschland-Achter

SID
Achter, Olympia
© DPA

Peking - Der Deutschland-Achter hat im Kampf um olympisches Edelmetall kapitalen Schiffbruch erlitten. Mit einem sechsten Rang im Hoffnungslauf verpasste das Paradeboot des Deutschen Ruderverbandes (DRV) den Einzug in das Finale.

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Die Crew um Schlagmann Andreas Penkner (Radolfzell) kam auf der Strecke im Shunyi-Park weit abgeschlagen acht Sekunden hinter dem Sieger aus den USA als Letzter ins Ziel.

Die Maßnahme der Verbandsspitze, das Team nur zwei Monate vor der Reise nach Peking komplett auszutauschen, bewährte sich damit nicht. "Das ist eine Riesenenttäuschung", bekannte Trainer Christian Viedt, "diese Erfahrung hätten wir uns gern erspart."

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Warten auf den ersten Erfolg seit 1996

Der Achter war das erste deutsche Boot, das in Peking auf der Strecke blieb. Nach passablem Start fehlte der Mannschaft im Finish das Stehvermögen, um den für die Finalqualifikation nötigen vierten Rang zu erreichen.

Die Teams aus den USA, Australien, den Niederlanden und Polen hatten deshalb leichtes Spiel. Damit muss der DRV weiter auf die erste Medaille des Paradebootes seit 1996 in Atlanta warten.

Personelle Konsequenzen

Noch an Ort und Stelle forderte der einstige Achter-Schlagmann Roland Baar personelle Konsequenzen: "Wir sind weit weg von den alten Erfolgen. Deshalb müssen Entscheidungsträger im DRV endlich zur Verantwortung gezogen werden."

Zumindest die anderen DRV-Trümpfe stachen. Der Frauen- Doppelvierer um die viermalige Olympiasiegerin Kathrin Boron (Potsdam) untermauerte mit einem souveränen Vorlaufsieg seine Medaillenambitionen. Der Zweier ohne Steuerfrau mit dem Duo Lenka Wech (Saarbrücken) und Maren Derlien (Hamburg) genügte ein zweiter Rang zum Finaleinzug.

Insgesamt ist der DRV bisher mit drei Booten für die Endläufe qualifiziert, weitere neun Boote sind noch im Rennen.

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