Cooke gewinnt Gold im Straßenrennen

SID
Cooke, Olympia
© DPA

Peking - Die olympischen Straßenrennen endeten für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) in Peking mit einem Debakel und ohne Medaillen. Die Aspiranten Judith Arndt, Hanka Kupfernagel und Stefan Schumacher gingen wider Erwarten leer aus.

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Die BDR-Frauen hatten über 126,4 Kilometer im Dauerregen ebenso keine Chance wie am Vortag in stickiger Luft der zweifache Tour-Etappensieger Schumacher, der das Rennen aufgab. Trixi Worrack aus Cottbus war als 20. die beste der drei deutschen Starterinnen.

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Den Olympiasieg am Juyongguan-Pass holte sich die Britin Nicole Cooke, die den Spurt einer fünfköpfigen Spitzengruppe vor der Schwedin Emma Johansson und der Italienerin Tatiana Guderzo gewann.

Kupfernagel enttäuscht

Judith Arndt, die in Athen Silber geholt hatte, trudelte als 41. mit 1:27 Minuten Rückstand ins Ziel. Die ebenfalls enttäuschende Zeitfahr- Weltmeisterin Hanka Kupfernagel aus Werder, die in Sydney im Straßenrennen Silber geholt hatte, wurde 39. In der letzten Runde hatte sich die Spitzengruppe 13 Kilometer vor dem Ziel zusammengefunden.

Die vierfache Cross-Weltmeisterin Kupfernagel, die im 23,8 Kilometer langen Zeitfahren zu den Topfavoritinnen zählt, schonte sich für den Kampf gegen die Uhr: "Ich habe heute meinen Job gemacht. Der Kurs ist sehr schwer - das kommt mir für Mittwoch entgegen."

Heute hat's eben nicht geklappt

Betreut wurde die Zeitfahr-Weltmeisterin von Stuttgart von ihrem Trainer und Lebenspartner Mike Kluge, der sich über den Luxemburger Radsport-Verband für die Spiele akkreditierte, weil der BDR für den Ex-Cross-Weltmeister keine Kapazitäten hatte. Im Februar hatten die beiden die Olympia-Strecke vor Ort inspiziert.

"Ich habe heute für Trixi gearbeitet, wie sie es schon so oft für mich getan hat. In Verona hat es umgekehrt geklappt, als ich den Titel holte - heute eben nicht", erklärte Judith Arndt das Scheitern der höher eingeschätzten deutschen Fahrerinnen.

Den Olympia-Altersrekord im Radsport stellte die Französin Jeannie Longo-Ciprelli auf. La Longo, die in zwei Monaten ihren 50. Geburtstag feiert, erlebte ihre siebten Olympischen Spiele. Die zwölffache Weltmeisterin belegte am Fuß der Chinesischen Mauer Rang 24 mit 33 Sekunden Rückstand auf die britische Siegerin.

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