Deutsche Dressurreiter mit starkem Auftakt

SID
Kemmer, Pferdesport, Olympia
© Getty

Hongkong - Im Kampf um die Fortsetzung der längsten Gold-Serie der olympischen Geschichte haben die deutschen Dressurreiter einen ganz starken Auftakt hingelegt.

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Heike Kemmer (Winsen) erreichte in Hongkong als erste Starterin mit Bonaparte 72,250 Prozent und war klar besser als der Niederländer Hans Peter Minderhoud. Die Nummer drei des größten deutschen Konkurrenten leistete sich mit Nadine (69,625) einige Fehler.

"Sie sollte ihren niederländischen Widerpart putzen, und das ist ihr gelungen", kommentierte Equipe-Chef Martin Richenhagen Kemmers Vorstellung. Da Imke Schellekens-Bartels, die niederländische Nummer zwei, mit Sunrise nur zu 70,875 Prozent kam, sind die Gold-Chancen für Deutschland gestiegen.

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"Ich bin wirklich glücklich, dass es geklappt hat, sonst wäre ich auch weggelaufen", sagte Kemmer. Die Team-Olympiasiegerin von 2004 sollte ein besseres Ergebnis als Minderhoud erzielen: "Und das habe ich gemacht."

Denn für sie ist klar: "Wir sind hier, um wieder Gold zu gewinnen." Hanfried Haring, der Generalsekretär des deutschen Reitverbandes, sagte: "Das war eine richtig gute Leistung, das hilft uns schon mal weiter."

Immer Gold nach Hause gebracht

Seit 1976 blieben die deutschen Reitkünstler bei allen Olympia-Auftritten ungeschlagen und brachten immer Gold mit nach Hause. "Das soll auch so bleiben", sagte Nadine Capellmann (Würselen), die am zweiten Wettkampftag mit Elvis als zweite deutsche Reiterin an den Start geht.

Sie kann ruhig schlafen, denn ihre direkte Konkurrentin Schellekens- Bartels blieb hinter den Erwartungen. Am zweiten Tag reiten zudem Isabell Werth (Rheinberg) mit Satchmo und Hollands Nummer eins Anky van Grunsven mit Salinero.

Die schwerste Aufgabe hatte Minderhoud, denn der Niederländer musste mit seiner Stute Nadine als erster von insgesamt 47 Startern in das 18 000 Zuschauer fassende Stadion. "Als ich nach der Auslosung davon gehört habe, war ich erst unglücklich und habe dann gedacht, dass ich die Deutschen ja auch unter Druck setzen kann. Ich habe gedacht, wenn ich um die 74 Prozent bekomme, wird es für die anderen hart."

Genau das gelang ihm aber nicht. "Das war nicht gut genug, um Druck aufzubauen", gestand Minderhoud, der sich bei der Zickzack- Traversale verzählte und sieben statt sechs Sprünge ritt: "Das war dumm."

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