Ecker und Holzdeppe im Stabhochsprung-Finale

SID
Olympia, Peking, Leichtathletik, Lobinger
© Getty

Peking - Nach einem fast vierstündigen olympischen Qualifikations-"Marathon" gab es bei den deutschen Stabhochspringern zwei Gewinner und einen Verlierer.

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Während der WM-Dritte Danny Ecker und Olympia-Neuling Raphael Holzdeppe in das Finale von Peking einzogen, scheiterte Routinier Tim Lobinger bei seiner vierten Olympia-Teilnahme. "Ich will keine offensiven Ansagen machen, aber die Chancen sind gestiegen", sagte der 31-jährige Ecker.

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Topfavorit ausgeschieden

Grund für den gestiegenen Optimismus ist das Ausscheiden des Weltjahresbesten Brad Walker (USA), der mit einer Vorleistung von 6,04 Meter Topfavorit auf Gold war. Ecker musste nur bei seiner Einstiegshöhe von 5,45 Meter nach zwei gerissenen Versuchen bangen. Die 5,65 Meter meisterte er dagegen im zweiten Durchgang.

"Ich bin so etwas von im Eimer. Es war unzumutbar", schimpfte der ausgelaugte Leverkusener über die quälend lange Ausscheidung. Die im Juni aufgetretenen Achillessehnenbeschwerden behinderten ihn aber nicht mehr. Ich hatte keine Schmerzen", berichtete der Sohn von Olympiasiegerin Heide Ecker-Rosendahl.

Lobinger hofft auf 2012

Tief betrübt war Stabhochsprung-Oldie Tim Lobinger über sein erstes Qualifikations-Aus bei einem großen Titelkampf seit 1994 bei der EM in Helsinki.

"Die Enttäuschung ist riesengroß, auch wenn die Erwartungshaltung geschmälert war", sagte der 35 Jahre alte Wahl-Münchner. Bei 5,55 Meter war Ende der Fahnenstange für den EM-Zweiten. "Ich halte dennoch an meinem Ziel fest, bis zu den Olympischen Spielen 2012 weiterzumachen", erklärte Lobinger.

Für den 18-jährigen Youngster Raphael Holzdeppe war schon die unerwartete Qualifikation für Peking ein großer Erfolg. "Als ich hierhergekommen bin, war insgeheim der fünfte Platz mein Wunsch. Mal sehen, ob ich das umsetzen kann", sagte der Gymnasiast, der vor zwei Jahre in Chinas Metropole Fünfter der Junioren-WM geworden war.

"Heute Mittag wusste ich nicht, wohin ich mit mir sollte. Ich konnte weder sitzen noch stehen", bekannte er sich zu seinem Olympia-Fieber.

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