Harting zittert sich ins Diskus-Finale

SID
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Peking - Vizeweltmeister Robert Harting hat sich ins Olympia-Finale der Diskuswerfer gezittert. Mit mäßigen 64,19 Metern überstand der 23 Jahre alte Berliner am Samstag die Qualifikation im Pekinger Nationalstadion nur als Achter und alles andere als souverän.

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Nach dem gelungenen ersten Versuch schlugen die anderen beiden fehl. "Das war nicht so schön. Ich fühlte mich wenig fit, eher lahm und fast gelähmt", kommentierte er seine wackelige Olympia- Premiere.

Für einen direkten Einzug in den Endkampf der besten zwölf Diskus-Asse am Dienstag hätte Harting, dessen Bestleistung bei 68,65 Meter steht, eigentlich 31 Zentimeter weiter werfen müssen.

Kein Wurfgefühl

"Ich hatte fast eine Woche nicht geworfen, da fehlte mir das Wurfgefühl", sagte der deutsche Meister, der bei der Europameisterschaft 2006 in Göteborg in der Qualifikation hängen geblieben war. Erst am vergangenen Mittwoch war Harting aus dem Trainingslager in Japan angereist.

"Einen Tag später wollte ich trainieren, aber da regnete es", berichtete der Sportsoldat. Und 24 Stunden vor dem Wettkampf rührt er die Zwei-Kilo-Scheibe nicht mehr an.

Der Diskus, mit dem er 2007 WM-Silber gewann, war beim Training in Japan vom Hammer seiner deutschen Teamkollegin Betty Heidler zertrümmert worden. "Das ist jetzt kein Problem mehr für mich", sagte Harting, der auch eine Verletzung am Wurffinger auskuriert hat.

Medaillenchance bleibt

"Die Chance auf die Medaille bleibt", hofft Harting auf mehr Frische und Dynamik im Finale. Favoriten auf die Goldmedaille sind aber Weltmeister Gerd Kanter (Estland), der ebenso wie Olympiasieger Virgilius Alekna (Litauen) die Qualifikationsweite mühelos schaffte.

Der Ungar Robert Fazekas, dem der Olympiasieg von Athen wegen Verweigerung einer Doping-Kontrolle aberkannt worden war, rutschte mit 62,64 Meter als Elfter gerade noch in den Endkampf.

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