"Ich bin mir sicher, Judo wird wieder für die eine oder andere Medaille sorgen." Insgesamt gehen in den 14 Gewichtsklassen bei Olympia elf deutsche Mattenkämpfer an den Start. Vor allem die deutschen Frauen, die in allen sieben Klassen qualifiziert sind, lassen die Medaillenträume blühen.
Als erste deutsche Judo-Frau holte Bönisch vor vier Jahren in Athen Gold, auch in Peking ist Jubel wieder fest eingeplant. "Mein Ziel ist der Gewinn einer Medaille", sagt die Potsdamerin, die sich unter anderem mit einem simulierten Höhentraining und einem dreiwöchigen Aufenthalt im Judo-Paradies Japan auf den Saisonhöhepunkt in ihrer Klasse bis 57 Kilogramm vorbereitet hat. "Für Gold muss an dem Tag aber einfach alles passen."
"Zwei Medaillen wären ein gutes Ergebnis, drei wären wünschenswert", beschrieb Vizepräsident Lutz Pitsch vom Deutschen Judo-Bund (DJB) die Zielsetzung für Peking.
Männer nur Außenseiter
Nach einer bislang starken Saison ruhen die Hoffnungen bei den deutschen Frauen auch auf Europameisterin Heide Wollert. Zudem gehen die Olympia-Dritte Annett Böhm, die WM-Dritte Sandra Köppen-Zuckschwerdt, Nachwuchshoffnung Romy Tarangul, Michaela Baschin und Anna von Harnier an den Start.
Weniger rosig sieht es bei den deutschen Männern aus, die in vier Klassen vertreten sind. Der Olympia-Dritte Michael Jurack musste dem erst 22 Jahre alten Benjamin Behrla den Vortritt lassen. Zudem starten der frühere Europameister Andreas Tölzer, Ole Bischof und Michael Pinske.