"Fuchs-Festspiele" gegen Indien

SID
Christian Fuchs (2.v.l.) erzielte gegen Indien drei Treffer
© Getty

Dank dreier Tore von Youngster Florian Fuchs hat Hockey-Olympiasieger Deutschland bei den Spielen 2012 einen großen Schritt in Richtung Halbfinale gemacht und Indien geschlagen.

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Die Mannschaft von Bundestrainer Markus Weise setzte sich im dritten Vorrundenspiel mit 5:2 (4:1) gegen Indien durch und behielt damit seine "weiße Weste". Der 21 Jahre alte Fuchs (7./16./36.), Oliver Korn (24.), Christopher Wesley (33.) schossen die Tore für den klar überlegenen Europameister.

Raghunath Vr (13.) glich für Indien mit einer Strafecke zwischenzeitlich aus, Tushar Khandker (62.) erzielte den zweiten "Ehrentreffer".

Deutschland liegt mit der Maximalpunktzahl neun hinter den ebenfalls noch ungeschlagenen Niederlanden auf Platz zwei in der Gruppe B. Am Sonntag (17.00 Uhr MESZ) kommt es zum wahrscheinlich entscheidenden Duell der beiden Erzrivalen um den Gruppensieg bevor am Dienstag (22.15 MESZ) das abschließende Spiel gegen Neuseeland ansteht.

Inder ein idealer Gegner

Die Inder erwiesen sich als idealer Gegner für das deutsche Spiel. Sie spielten zwar mit Tempo gefährlich nach vorne, ließen dafür aber in der Defensive viele Räume offen. Schon nach 25 Sekunden traf Benjamin Wess die Latte, Christopher Zeller scheiterte in der 40. Sekunde am Torwart.

In der siebten Minute war es dann aber soweit: Die "Fuchs-Festspiele" begannen mit einem abgefälschten Ball, den ein Inder mit dem Fuß ins eigenen Tor lenkte. Fuchs ist der jüngste deutsche Spieler im Kader, der seinen Durchbruch in der Nationalmannschaft bereits bei der WM 2010 schaffte.

Wie abgebrüht er trotz eines jungen Alters ist, zeigte er beim zweiten Treffer. Einen hohen Abpraller des Keepers drückte er mit Seelenruhe volley ins Tor. Und nur 36 Sekunden nach der Halbzeit ließ er Indiens Schlussmann mit einem platzierten Ball keine Chance. Mit nun vier Treffern führt er die interne Torjägerliste an.

Unkonzentriert in der Abwehr

Der zwischenzeitliche Ausgleich der Inder nach der zweiten Ecke änderte an dem Spiel nichts. Deutschland war mit seinem schnellen Offensivspiel klar überlegen und stürzte Indiens Abwehr von einer Verlegenheit in die nächste. Zu Halbzeit bereits gab es 15 Torschüsse.

Offenbar war das Ziel, so viele Treffer wie möglich zu erzielen, um das zuvor bessere Torverhältnis der Niederländer vor dem direkten Duell mindestens auszugleichen. Entsprechend temporeich ging es auch im zweiten Durchgang weiter, als das Spiel längst entscheiden war.

Die mangelnde Chancenauswertung und das unkonzentrierte Verhalten der Abwehr in der Schlussphase waren das einzige, was der Bundestrainer hinterher kritisieren konnte.

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