Hockey-Herren weiter unbesiegt

SID
Hockey, Witthaus, Olympia
© Getty

Peking - EM-Revanche misslungen, aber weiter ungeschlagen: Die deutschen Hockey-Herren sind trotz einer über weite Strecken starken Leistung in ihrem zweiten Gruppenspiel bei den Olympischen Spielen nicht über ein Remis hinausgekommen.

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Die Mannschaft von Trainer Markus Weise trennte sich in Peking mit 1:1 (1:1) vom EM-Dritten Belgien. Zwei Tage nach dem 4:1-Turnierstart gegen Gastgeber China brachte Matthias Witthaus die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes DHB in Führung (18. Minute).

Cedric Charlier glich fünf Minuten später aber für die Belgier aus, die die DHB- Mannschaft durch einen Sieg im Spiel um Platz 3 vor einem Jahr bei der EM in die Olympia-Qualifikation geschickt hatte. Mit vier Punkten liegen die Weise-Schützlinge vor dem nächsten Spiel gegen Südkorea aber immer noch sehr gut im Rennen um den Einzug in Halbfinale.

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In Wembley-Manier

Nicht übermotiviert, aber voll engagiert ging die deutsche Mannschaft in das Duell mit den Belgiern, die ihr Auftaktmatch gegen Mitfavorit Spanien 2:4 verloren hatten. Fast folgerichtig ließen die Chancen der diszipliniert agierenden Weise-Schützlinge nicht lange auf sich warten.

Christopher Zeller stand gleich zweimal das Tor- Aluminium im Weg. In der fünften Minute rutschte der Ball nach einer Strafecke des Kölners flach an den rechten Pfosten. 120 Sekunden stand bei der Variante hoch die Latte im Weg. Fast in Wembley-Manier schlug der Ball von der Unterkante auf dem künstlichen Grün auf - vor der Linie.

Die Linie behalten

Witthaus machte es besser und schloss eine sehenswerte Kombination spektakulär zur erlösenden Führung ab. Mit dem Rücken zum Tor nahm er den Ball an, drehte sich und wuchtete die Kugel mit der Rückhand zwischen den Schonern von Belgiens Torwart Cedric de Greve durch ins Tor - sein erster Olympia-Treffer seit den Spielen in Sydney.

Aber die Belgier wehrten sich. Nachdem Deutschlands Keeper Max Weinhold sich zuvor bereits ausgezeichnet hatte, war er bei einem Nachschuss von Cedric Charlier machtlos. Kopf- oder hiflos waren die Deutschen allerdings auch danach nicht.

Sie behielten ihre Linie, verpassten aber durch Witthaus, Florian Keller und Carlos Nevado die erneute Führung vor der Pause. Viel änderte sich am Geschehen auch nach dem Seitenwechsel nicht: Deutschland hatte die größeren Spielanteile, vergab aber weitere gute Gelegenheiten. Und die Belgier blieben bei ihren Gegenstößen gefährlich. Zum Glück war Weinhold absolut hellwach.

Erst gegen Ende der Partie bei einer Luftfeuchtigkeit von 80 Prozent und knapp 30 Grad Celsius schien dem deutschen Ensemble die Kraft auszugehen. Bei einem Konter scheiterte Oliver Korn zudem an de Greve. In der letzten Sekunde rettete dann noch einmal Weinhold nach einer Strafecke das Remis.

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