Hockey-Damen starten mit Sieg

SID
Olympia, Peking, Hockey
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Peking - Unbeeindruckt von Blitz und Donner haben die deutschen Hockey-Damen mit dem höchsten Sieg bei Olympia einen Traumstart in das Turnier bei den Sommerspielen in Peking hingelegt.

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Angeführt von den Athen-Heldinnen und der Olympia-Debütantin Eileen Hoffmann bot der Olympiasieger von 2004 beim 5:1 (2:1)- Auftaktsieg gegen Großbritannien eine beeindruckende Vorstellung.

"Dass wir so deutlich gewinnen, war nicht zu erwarten. Zum Glück haben wir nach der Pause das 3:1 gemacht, danach wurde es leichter", bilanzierte Trainer Michael Behrmann.

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"Ein sehr guter Einstand"

Vor einer spärlichen Kulisse von weniger als 1000 Zuschauern im Olympic Green Hockey Stadium erzielte Fanny Rinne in der 26. Minute per Strafecke die Führung, der sie später (52.) einen zweiten Treffer folgen ließ. Eileen Hoffmann (31./49.) gelang ebenfalls ein Doppelpack.

Das fünfte Tor steuerte Spielführerin Marion Rodewald (60.) bei. Für den zwischenzeitlichen Ausgleich hatte die Britin Crista Cullen (29.) gesorgt. "Unser Ziel war ein Sieg. Dass er so hoch ausgefallen ist, ist umso schöner", sagte Rinne.

Mit einem weiteren Sieg gegen Neuseeland könnte die deutsche Auswahl, die gleich am ersten Vorrundenspieltag die Führung in der Gruppe B übernahm, schon einen großen Schritt Richtung Halbfinale machen. "Wir hatten uns viel vorgenommen. Das war ein sehr guter Einstand", befand Hoffmann.

Mit sechs Olympiasiegerinnen

Gleich alle sechs Olympiasiegerinnen bot Behrmann in seiner Startformation auf. Doch ins Spiel kam das deutsche Team zunächst nicht. Ganz im Gegenteil: Nach nur 25 Sekunden wären die Britinnen beinahe in Führung gegangen.

Jo Ellis verpasste eine scharfe Hereingabe lediglich um Zentimeter, ehe sie an Torfrau Kristina Reynolds scheiterte (5.). Die Hamburgerin zeigte bei ihrem Olympia-Debüt insgesamt eine sehr überzeugende Leistung.

Ihre Kolleginnen kamen erst nach einer knappen Viertelstunde besser in Fahrt - und auch zu ersten ernsthaften Chancen. Katharina Scholz und Rodewald scheiterten aber an der britischen Torfrau Beth Storry.

Die in der niederländischen Liga bei Den Haag spielende Rinne nutzte dann eine Strafecke von Scholz zur Führung. Doch die Freude währte nicht lange: Auf der Gegenseite verwandelten auch die Britinnen eine Strafecke.

"Eine wie Gerd Müller"

In der nun deutlich besser werdenden Begegnung hielt Hoffmann kurz danach den Schläger in eine scharfe Hereingabe von Olympiasiegerin Mandy Haase. "Eileen ist eine wie Gerd Müller. Sie steht immer an der richtigen Stelle", lobte Behrmann. Zurücklehnen konnte sich die kleine Schar deutscher Anhänger aber erst in der 49. Minute.

Mit ihrem zweiten Treffer löste Hoffmann beim Coach nicht nur Jubelsprünge aus, sondern gab der Mannschaft auch die nötige Sicherheit. Mit einer schönen Einzelleistung traf Rinne zum 4:1, ehe sich auch Rodewald beim höchsten Sieg über die Britinnen in die Torschützenliste eintragen durfte.

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