Finale Norwegen gegen Russland

SID
Olympia, Peking, Handball, Südkorea
© Getty

Peking - Norwegen und Russland stehen sich in Peking nach einem abgewiesen Protest Südkoreas beim olympischen Handball-Turnier der Frauen zum dritten Mal hintereinander in einem großen Finale gegenüber.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Der Handball-Weltverband IHF lehnte den Einspruch des Olympia-Zweiten von Athen gegen die Wertung des 29. norwegischen Treffers bei der 28:29-Halbfinal-Niederlage mit der Begründung ab, dass dies eine Tatsachenentscheidung gewesen sei.

Gegen die Entscheidung der IHF-Disziplinarkommission kann Südkorea innerhalb von zwei Stunden Widerspruch einlegen.

Durch Fernsehaufzeichnungen belegt

Gestützt auf Fernsehaufzeichnungen aus Südkorea und Deutschland hatten die Asiaten den Protest damit begründet, dass der von Welthandballerin Gro Hammerseng geworfene Ball erst nach Ablauf der Spielzeit im Tor gewesen sei.

SPOX-Ticker, Medaillenspiegel, Termine, Ergebnisse finden Sie hier!

Deswegen sei der Treffer regelwidrig. Dies hat die Disziplinarkommission nach Videostudium zurückgewiesen. Sollte Südkorea dagegen Einspruch einlegen, würde die Jury, der auch der deutsche Verbandspräsident Ulrich Strombach angehört, eine endgültige Entscheidung treffen.

Südkorea hatte sechs Sekunden vor Spielschluss das 28:28 erzielt. Das anschließende norwegische Tor hatte für Verwirrung gesorgt.

Schiedsrichter war unsicher

"Ich habe den Schiedsrichter gefragt, ob wir in die Verlängerung gehen. Der Schiedsrichter hat geantwortet, dass es in der Arena zu laut war und er nicht sicher war, ob das letzte Tor zählen sollte. Ich habe gehört, dass die Tischrichter gesagt haben, dass es kein Tor gewesen ist. Dann sagten sie, dass es ein Tor war", berichtete Südkoreas Trainer Youngchul Lim.

Als erste Reaktion verließen die Südkoreanerinnen fast eine halbe Stunde lang nicht das Parkett, so dass das zweite Halbfinale verspätet angepfiffen werden musste.

"Wir haben das Spielfeld nicht verlassen, weil davor die Unterschrift des Trainers auf dem Spielberichtsbogen nötig ist. Da die Offiziellen und Schiedsrichter die ganze Zeit darüber diskutiert haben, ob eine Verlängerung erforderlich ist oder nicht, haben wir auf ein Ergebnis gewartet", erläuterte Lim.

Unumstritten, wenngleich knapp war der 22:20 (14:9)-Erfolg von Weltmeister Russland gegen Ungarn, der nach der EM 2006 und der WM 2007 zum dritten Mal hintereinander in einem großen Finale steht. Die Ungarinnen spielen nun wie 1996 um die Bronzemedaille.