Müller stinksauer auf Brasilianer

SID
Olympia, Peking, Fußball, FIFA, Bundesliga, FC Schalke 04, CAS, Andreas Müller
© DPA

Gelsenkirchen - Einen Tag nach dem richtungsweisenden Urteil des Internationalen Gerichtshofs CAS verstärkt der FC Schalke 04 den Druck auf den Brasilianischen Fußball-Verband (CBF) und den Weltverband FIFA.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Schalke-Manager Andreas Müller warf den Brasilianern "Arroganz" vor, weil sie bis Donnerstag noch nicht auf die Bedingungen des Klubs für die Abstellung Rafinhas zur brasilianischen Olympia-Mannschaft reagiert hatten.

"Wir hatten noch keinen Kontakt zur CBF. Wir erwarten eine zeitnahe Reaktion der Brasilianer bis spätestens Freitag."

Arrogante Brasilianer

Unverhohlen drohte Müller mit weiteren rechtlichen Schritten. "Wir wollen das Thema eigentlich nicht juristisch weiter behandeln. Aber ich finde es unmöglich, mit welcher Arroganz die Brasilianer uns behandeln. Da können sie noch zehnmal Weltmeister werden, das tut man nicht. Das ist auch eine Frage des Respekts. Das Gleiche gilt für den Präsidenten der FIFA. Auch er hätte mal eine Niederlage eingestehen können", schimpfte Müller über Joseph Blatter.

Trotz des gefällten CAS-Urteils zugunsten der Schalker, die nicht verpflichtet waren, Rafinha für das Turnier freizugeben, hatte der Revierklub den Profi nicht von Spielen in China zurückbeordert.

Der Rechtsverteidiger gewann mit der Selecao sein Olympia-Auftaktmatch gegen Belgien mit 1:0. "Ich habe das Spiel im Fernsehen und auch ein paar Fouls an Rafinha gesehen. Nicht auszudenken, wenn er sich das Bein gebrochen hätte", meinte Müller.

Keine Freigabe für Rafinha

Schalke hat nun die FIFA zur Unterstützung und Klärung der Angelegenheit aufgerufen.

Zudem sei die bis zum CAS-Urteil ruhende Klage gegen die CBF, das Internationale Olympische Komitee (IOC) und das Brasilianische NOK wegen der Freigabe Rafinhas noch nicht zurückgezogen worden.

Müller erwartet, dass die Brasilianer die Schalker Bedingungen nun schnell akzeptieren und einlenken. Die zentrale Forderung ist neben einer Abstellungsgebühr der Abschluss einer Versicherung für den 22 Jahre alten Bundesliga-Profi, der Schalke in wichtigen Spielen fehlen wird.

Müller betonte: "Rafinha spielt im Moment ohne Freigabe des FC Schalke 04."

Artikel und Videos zum Thema