Frage: Wie fühlen Sie sich nach dem Olympiasieg?
Britta Heidemann: "Ich fühle mich großartig. Jeder weiß, dass ich in der Lage war, die Goldmedaille zu gewinnen und am Ende steht die Goldmedaille da, und das ist wirklich fantastisch. Ich bin absolut glücklich. Dass es im Endeffekt wirklich Gold ist, ist einfach unglaublich."
Frage: Haben Sie schon realisiert, was passiert ist?
Heidemann: "Unglaublich. Ich muss das erstmal begreifen. Die vier Gefechte waren doch alle relativ deutlich, das ist ziemlich ungewöhnlich für so einen großen Wettkampf ohne mindestens einmal im Sudden Death zu landen. Ich glaube, ich hätte den Druck nicht ausgehalten."
Frage: Aber Sie stehen hier trotz der Anstrengung mit einem unglaublich ruhigen Puls?
Heidemann: "Das ist meine Art. Ich glaube, sonst hält man den Stress nicht aus. Ich war beim Halbfinale kurz davor zusammenzubrechen, vor lauter Stress, und im Finale habe ich beschlossen, das Ganze so konzentriert anzugehen, dass ich hoch führe. Dass das so gut geklappt hat, konnte ich nicht ahnen."
Frage: Welchen Anteil hat der Trainer am Erfolg?
Heidemann: "Bei uns in der Sportart ist der Trainer wahnsinnig wichtig. Ich habe zehn Jahre lang mit Gabor Salamon zusammen gearbeitet, der früher auch der Trainer von Arnd Schmitt war, der auch Olympiasieger geworden ist. Dem habe ich den größten Teil meines Erfolges zu verdanken. Ab dem letzten Jahr war Manfred Kasper an meiner Seite, mit dem ich die Bronzemedaille bei der EM gewinnen konnte, die Goldmedaille bei den Weltmeisterschaften und noch Olympiagold - und ich glaube, wir sind ein gutes Team."
Frage: Hat Sie der Olympiasieg von Benjamin Kleinbrink kurz zuvor noch einmal angestachelt?
Heidemann: "Mich pusht das immer sehr, wenn wir mit Herrenflorett an einem Tag Fechten. Der Benni ist ein Frechdachs, der seine Medaille auf jeden Fall verdient hat. Wir klatschen uns hier immer ab, wir haben uns nach jedem Kampf abgeklatscht. Das pusht total."
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