Volleyballer im Halbfinale

SID
Die deutschen Volleyballer stehen kurz vor dem Gewinn einer Medaille
© getty

Dem Seuchenjahr folgte der Höhenflug: Stabhochsprung-Weltmeister Raphael Holzdeppe hat am Rande der Europaspiele in Baku eine neue persönliche Bestleistung aufgestellt. Die deutschen Volleyballer marschierten ins Halbfinale und greifen nach der angestrebten Medaille.

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Eine erneute Enttäuschung erlebten die deutschen Fechterinnen. Boxerin Sarah Scheurich nimmt trotz ihrer Halbfinalniederlage Bronze mit nach Hause - für das 13. deutsche Gold sorgten derweil die Nachwuchs-Schwimmer.

Zwei Monate vor der Leichtathletik-WM verbesserte Holzdeppe, der im Vorjahr von hartnäckigen Rückenproblemen und muskulären Beschwerden geplagt war, in einem Demonstrationswettbewerb auf dem Fountain Square seine Bestleistung aus den Jahren 2012 und 2013 um einen Zentimeter auf 5,92 m.

"Ich bin überglücklich, so hoch gesprungen zu sein. Nach dem Aufwärmen habe ich mich müde gefühlt, weil ich noch die Team-EM vom Wochenende in den Knochen hatte. Das war ein super Wettkampf auch mit Blick auf die WM", sagte Holzdeppe, für den vom 22. bis 30. August in Peking der Saisonhöhepunkt ansteht.

Kein Medaillen im Fechten

Die deutschen Volleyballer setzten sich in einem spannenden Viertelfinale mit 3:0 (26:24, 26:24, 25:17) gegen Serbien durch und treffen nun am Freitag auf Frankreich oder Vorrundengegner Russland. Im ersten Satz lief Deutschland lange einem Rückstand hinterher, wehrte zwei Satzbälle ab und ging doch noch mit 1:0 in Führung. Erst der dritte Abschnitt wurde zu einer deutlichen Angelegenheit für den WM-Dritten.

Nachdem Degen-Olympiasiegerin Britta Heidemann am Dienstag früh gescheitert war, schrammte am Mittwoch das Florett-Trio um Carolin Golubytskyi knapp an einer Medaille vorbei. Golubytskyi, die 2013 in Budapest WM-Silber gewonnen hatte, unterlag der Italienerin Alice Volpi sichtlich gehandicapt 5:15. Auch ihre Tauberbischofsheimer Teamkolleginnen Anne Sauer und Eva Hampel scheiterten im Viertelfinale.

Knapp drei Wochen vor der WM in Moskau traten die deutschen Florettfechterinnen in Baku gegen die zweite Garde der Olympiasiegerinnen aus Italien an. Auch die starken Russen und Franzosen hatten ihre Top-Fechter nicht zu den Europaspielen geschickt.

Gehören zu "Top Fünf in Europa"

Einen Kampf auf Top-Niveau lieferte dagegen Amateur-Boxerin Scheurich aus Schwerin im Mittelgewicht (bis 75 kg). Wie bereits im EM-Finale vor einem Jahr unterlag die 21 Jahre alte Sportsoldatin allerdings der Niederländerin Nouchka Fontijn. Beim 0:3 war die 1,79 m große Scheurich chancenlos, erfüllte sich mit Bronze aber ihren Traum von einer Medaille. In Baku wird kein Kampf um Platz drei ausgetragen.

Am Donnerstag und Freitag kämpfen noch vier weitere deutsche Amateurboxer um den Finaleinzug. "Wir sind zufrieden und haben gezeigt, dass wir doch zu den Top Fünf in Europa gehören", sagte Jürgen Kyas, Präsident im Deutschen Box-Verband (DBV).

Erfolgreich sind auch die deutschen Schwimmer in den Junioren-Wettbewerben in Baku. Die 15 Jahre junge Julia Mrozinski aus Frankfurt/Main gewann Gold über 200 m Schmetterling. Mrozinski schlug nach 2:11,19 Minuten vor Elisa Scarpa Vidal (Italien) und Boglarka Bonecz (Ungarn) an.

Silbermedaillen gingen auf das Konto von Leonie Kullmann (Dresden) über 400 m Freistil und Maxine Wolters (Hamburg) über 200 m Rücken. Bronze holten sich Marek Ulrich (Dessau) über 100 m Rücken sowie die Mixed-Staffel über 4x100 m Freistil. Sämtliche Wasserwettbewerbe bei der Premiere der Europaspiele in Aserbaidschan sind Junioren-Wettkämpfe (U17 und U19).

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