Fechterinnen verpassen Medaillen

SID
Carolin Golubytskyi wird sich ärgern: Sie schrammte knapp am Edelmetall vorbei
© getty

Erneute Enttäuschung bei den deutschen Fechterinnen: Nachdem Degen-Olympiasiegerin Britta Heidemann bei den Europaspielen in Aserbaidschan früh gescheitert war, schrammte das Florett-Trio um Carolin Golubytskyi knapp an einer Medaille vorbei.

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Boxerin Sarah Scheurich nimmt trotz ihrer deutlichen Halbfinalniederlage Bronze mit nach Hause - die Nachwuchs-Schwimmer sorgten derweil für das 13. deutsche Gold in Baku.

Golubytskyi, die 2013 in Budapest WM-Silber gewonnen hatte, unterlag der Italienerin Alice Volpi sichtlich gehandicapt 5:15. Auch ihre Tauberbischofsheimer Teamkolleginnen Anne Sauer und Eva Hampel verloren im Viertelfinale und damit ein Gefecht vor der möglichen Medaille.

Sauer musste sich der Russin Jana Alborowa 11:15 geschlagen geben, Hampel verlor mit dem gleichen Ergebnis gegen die Italienerin Valentina Cipriani.

Knapp drei Wochen vor der WM in Moskau (13. bis 19. Juli) sind die deutschen Fechter noch auf der Suche nach der Form. In Baku traten die deutschen Florettfechterinnen gegen die zweite Garde der Olympiasiegerinnen aus Italien an. Auch die starken Russen und Franzosen hatten ihre Top-Fechter nicht zu den Europaspielen geschickt.

Scheurich gegen Fontijn chancenlos

Einen Kampf auf Top-Niveau lieferte dagegen Amateur-Boxerin Scheurich aus Schwerin im Mittelgewicht (bis 75 kg). Wie bereits im EM-Finale vor einem Jahr unterlag die 21 Jahre alte Sportsoldatin allerdings der Niederländerin Nouchka Fontijn.

Beim 0:3 war die 1,79 m große Scheurich chancenlos, erfüllte sich mit Bronze aber ihren Traum von einer Medaille. In Baku wird kein Kampf um Platz drei ausgetragen.

Am Donnerstag und Freitag kämpfen zudem Tasheena Bugar (Karlsruhe/Leichtgewicht), Azize Nimani (Berlin/Bantamgewicht) und Halbweltergewichtler Kastriot Sopa (Neckargartach) und Hamza Touba (Neuss/Federgewicht) um den Finaleinzug.

"Wir sind zufrieden und haben gezeigt, dass wir doch zu den Top Fünf in Europa gehören", sagte Jürgen Kyas, Präsident im Deutschen Box-Verband (DBV).

Schwimmer weiter in Topform

Erfolgreich sind auch die deutschen Schwimmer in den Junioren-Wettbewerben in Baku. Die 15 Jahre junge Julia Mrozinski aus Frankfurt/Main gewann Gold über 200 m Schmetterling.

Mrozinski schlug nach 2:11,19 Minuten vor Elisa Scarpa Vidal (Italien) und Boglarka Bonecz (Ungarn) an. Zuvor hatten Leonie Kullmann (Dresden) über 400 m Freistil und Marek Ulrich (Dessau) über 100 m Rücken Silber und Bronze geholt.

Am Dienstag hatte der 18-jährige Paul Henschel (Chemnitz) über 400 m Freistil das erste deutsche Schwimm-Gold in Baku gewonnen. Sämtliche Wasserwettbewerbe bei der Premiere der Europaspiele in Aserbaidschan sind Junioren-Wettkämpfe (U17 und U19).

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