Roßkopf kritisiert Regelwerk

SID
Ärgert sich nach der verpassten Medaille über das Regelwerk bei den European Games in Baku: Jörg Roßkopf
© getty

Tischtennis-Bundestrainer Jörg Roßkopf hat nach der verpassten Mannschafts-Medaille im Herren-Wettbewerb der Europaspiele in Baku Änderungen im Regelwerk gefordert.

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Der frühere Doppel-Weltmeister beklagt, dass der wegen Magen-Darm-Problemen ausgefallene Rekordeuropameister Timo Boll (Düsseldorf) nicht ersetzt werden durfte.

"Man muss auch an die Zuschauer denken, die Geld für ihre Tickets bezahlt haben. Die verstehen nicht, warum sie nur ein Match zu sehen bekommen", sagte Roßkopf nach dem 0:3 am Montag im Spiel um Bronze gegen Österreich: "Ich hoffe, das bringt die Verantwortlichen dazu, die Regeln schnell zu ändern."

Kein Ersatz bei Ausfall

Das Reglement bei den Europaspielen besagt, dass im Tischtennis-Mannschaftswettbewerb bei einem Ausfall kein Ersatz benannt werden darf. Boll hatte ab dem Viertelfinale nicht spielen können. Weil jeder Spieler für zwei der maximal fünf Matches pro Runde gemeldet werden kann, gingen seine Mitspieler Dimitrij Ovtcharov (Hameln/Orenburg) und Patrick Baum (Fulda) bereits mit einer 0:2-Hypothek in die Matches gegen Schweden (3:2), Frankreich (2:3) und Österreich.

Bei Olympia ist ein Ersatzmann dabei, allerdings muss dieser sechs Stunden vor dem ersten Match gemeldet werden. Auch dafür forderte Roßkopf eine Reform: "Wenn man bedenkt, wie schnell es im Leistungssport gehen kann, dann sind sechs Stunden eine zu lange Zeitspanne. Da kann viel passieren."

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