Rogers/Dalhausser holen Gold im Beachvolleyball

SID
... obwohl es teilweise recht unfair zuging: Der Amerikaner Phil Dalhausser blockt auf die Nase von Final-Gegner Araujo
© Getty

Peking - Die Weltmeister Todd Rogers und Philip Dalhausser sind zum ersten Mal Olympiasieger und haben dem amerikanischen Beachvolleyball-Team die zweite Goldmedaille in Peking beschert.

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Einen Tag nach dem Final-Erfolg von Kerri Walsh und Misty May-Treanor bezwang das derzeit weltbeste Doppel im Endspiel die Brasilianer Marcio Araujo und Fabio Luiz mit 2:1 (23:21, 17:21, 15:4) und holte bei der vierten Olympia-Auflage das dritte Gold für ein US-Team nach Kiraly/Steffes (1996) und Blanton/Fonoimoana (2000).

Bronze ging an die Athen-Olympiasieger Ricardo Santos und Emanuel Rego. Die Brasilianer entschieden das Spiel um Platz drei gegen ihre für Georgien startenden Landsmänner Jorge Terceiro und Renato Gomes mit 2:0 (21:15, 21:10) für sich.

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"Wenn sie in Fahrt kommen, viel Glück"

Die deutschen Teams hatten nach dem Ausscheiden von Julius Brink/Christoph Dieckmann in der Vorrunde und David Klemperer/Eric Koreng im Viertelfinale gegen die späteren Olympiasieger aus den USA nichts mit der Medaillenvergabe zu tun.

"Es fühlt sich gut an, Gold nach Hause zu bringen", sagte der 2,06 Meter große Dalhausser.

Der in der Schweiz geborene Sohn eines deutschen Vaters und einer Schweizer Mutter brachte die Überraschungs-Finalisten vor 12.000 begeisterten Zuschauern im Beachpark Chaoyang mit seiner nahezu perfekten Blockabwehr immer wieder zur Verzweiflung.

"Wenn er in Fahrt kommt, hole ich meine Pompons raus, lächle und applaudiere", sagte "Professor" Rogers. "Das zeichnet gute Blocker aus: Wenn sie in Fahrt kommen, viel Glück!"

Start verschlafen

Dabei hatte das olympische Beachvolleyball-Turnier denkbar schlecht für die Top-Favoriten begonnen. In ihrem ersten Match mussten sich Dalhausser/Rogers den lettischen Außenseitern Martins Plavins/Aleksandrs Samoilovs, Nummer 23 unter 24 Teams der Setzliste, überraschend geschlagen geben.

"Vielleicht war das ein Weckruf zur rechten Zeit", analysierte Rogers, der wegen seiner intellektuellen Herangehensweise an seine Sportart den Spitznamen "Professor" trägt und als einer der weltbesten Taktiker im Beachvolleyball gilt.

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