"Das Minimalziel kann nur Viertelfinale heißen. Dafür müssen wir in unserer Gruppe mindestens Vierter werden. Danach muss man sehen. Mein Traum ist natürlich eine Medaille", sagte Fahnenträger Nowitzki vor seinem allerersten Olympia-Tipp-Off.
Mit einem Start-Sieg am 10. August über den Weltranglisten-14. Angola könnten die deutschen Korbjäger in der "Hammergruppe B" mit Topfavorit USA, Weltmeister Spanien, Ex-Europameister Griechenland und Gastgeber China die Weichen in Richtung K.o.-Runde stellen. In Gruppe A spielen Olympiasieger Argentinien, Australien, Iran, Litauen, Europameister Russland und Kroatien.
Auftakt gegen Angola
"Das ist ein Spiel, das wir gewinnen müssen. Unser Ziel ist es unter die ersten Acht zu kommen. Das ist extrem schwer, aber nicht unmöglich", sagt Bundestrainer Dirk Bauermann vor dem vierten Vergleich mit dem Team aus dem Staat in Südwest-Afrika.
Zwar verloren die "Palancas Negras", die "Schwarze Antilopen", ihre Generalprobe mit 86:112 gegen Olympiasieger Argentinien, doch das letzte Länderspiel des Weltranglisten-14. gegen Deutschland war ein Basketball-Krimi.
In Japan, bei der WM 2006, gewann das mittlerweile fünf Plätze besser platzierte DBB-Team gegen den ohne echten Centerspieler agierende Gegner mit 108:103 erst in der dritten Verlängerung. "Angola ist ein unangenehmer Gegner", weiß Bauermann und fordert volle Konzentration: "Wir dürfen uns nicht damit zufriedengeben, bei Olympia dabei zu sein."
>Höhepunkt bei Olympia
Dabei ist Dabeisein viel wert, denn das mit Superstars des Basketballsports gespickte Olympia-Turnier ist einer der Höhepunkte dieser Spiele. Schon am Flughafen lächelt Kobe Bryant von den Los Angeles Lakers überlebensgroß vom Plakat.
In den U-Bahn-Stationen wirbt Yao Ming, der 2,26 Meter große Centerspieler aus China, der für die Houston Rockets spielt. "Es ist ein großes Privileg dabei zu sein. Das ist im Grunde der spektakulärste Wettbewerb, der überall in der Welt sehr interessiert", sagt Bauermann.
Bush wird das Dream Team unterstützen
Sogar US-Präsident George Bush wird beim ersten Auftritt seiner vor vier Jahren in Athen demontierten Landsleute gegen China auf der Tribüne sitzen."Das wird wahrscheinlich das am meisten gesehene Basketball-Spiel in der Sportgeschichte", ahnt Deron William von den Utah Jazz, dessen Team genau wie die Mannschaft des Gastgebers nicht im olympischen Dorf wohnt.
Nach den bitteren Stunden von Athen glauben die Amerikaner ihre Lektion gelernt zu haben. "Zu lange haben wir gesagt, das ist unser Spiel. Aber in Wirklichkeit ist es das längst nicht mehr. Du kannst nicht arrogant sein und gewinnen", sagt Coach Mike Krzyzweski.
