In Peking zählt die Nummer acht der Weltrangliste zu den Mitfavoritinnen im Damen-Einzel. "Mein großer Wunsch ist eine Medaille. Daran hat sich nichts geändert", sagte die Wahl-Saarländerin vom 1. FC Bischmisheim.
Am 2. August feierte sie im Trainingslager im südkoreanischen Incheon ihren 33. Geburtstag. Über die Auslosung, die ihr die zweifache Weltmeisterin Xie Xingfang als mögliche Gegnerin im Viertelfinale bescherte, wollte sie nicht lange lamentieren.
"Hoffentlich gelingt die Überraschung", sagte die zumeist gut gelaunte Huaiwen Xu.
Enormer Druck
Aus eigener Erfahrung weiß sie, wie es um die Psyche der klar favorisierten Gastgeberinnen bestellt ist: "Sie stehen unter enormen Druck."
Zunächst muss Huaiwen Xu aber die Runde der besten Acht erreichen. Das hat in der Olympia-Geschichte noch kein Aktiver des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) geschafft.
Poste bleibt gelassen
Auch Cheftrainer Detlef Poste wollte die schwierige Ausgangslage der deutschen Hoffnungsträgerin nicht überbewerten. "Wir arbeiten daran, dass unsere Athleten ihre Top-Leistung abrufen können", sagte Poste.
Im Trainingslager in Südkorea, dass die fünf DBV-Olympioniken am 6. August beendeten, waren die Bedingungen mit Kraftraum im Hotel und einer Neun-Felder-Halle ideal.
Drei Nachwuchsspieler reisten als Sparringspartner mit. "In Bischmisheim trainiere ich fast nur mit Männern", sagte Huaiwen Xu.
Der Spielplan
Ihr Heimtrainer Jeroen van Dijk zählt ebenfalls zum DBV-Team, das das olympische Badmintonturnier eröffnet. Die EM-Dritte Juliane Schenk trifft im ersten Einzel auf die starke Indonesierin Maria Kristin Yulianti.
Danach ist Marc Zwiebler im Herren-Einzel Favorit gegen Scott Evans. Huaiwen Xu greift am 10. August gegen Anu Nieminen erstmals in das Geschehen ein.
Im Mixed müssen die Olympia-Debütanten Kristof Hopp/Birgit Overzier bis zum 12. August auf ihr Match gegen Flandy Limpele/Vita Marissa warten.