"Das ist schon jetzt ein Riesenturnier für mich. Ich habe das Spiel einfach nur genossen", kommentierte die Wahl-Saarländerin aus Bischmisheim das deklassierende 21:10, 21:7 gegen die völlig überforderte Engländerin Tracey Hallam in Peking.
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"Fast ein Wunder"
Den erfolgreichsten Olympia-Tag für den DBV hatte zuvor der deutsche Meister Marc Zwiebler (Beuel) eingeleitet. Ein gutes Jahr nach einem auskurierten Bandscheibenvorfall qualifizierte er sich für das Achtelfinale im Herren-Einzel, wo er auf den Weltranglisten-Zehnten Hyun Il Lee aus Südkorea trifft.
"Das ist fast ein Wunder, denn 2007 lag ich noch im Bett und konnte mir nicht die Socken anziehen", sagte der 24-Jährige nach dem verdienten 2:1-Sieg gegen den in der Weltrangliste vier Plätze besser eingestuften Engländer Andrew Smith.>
Konzentration auf den Sport
Huaiwen Xu hat bisher jeglichen Kontakt mit ihren früheren chinesischen Teamkolleginnen vermieden. "Ich habe auch meine e-Mails nicht gecheckt und konzentriere mich nur auf den Sport", sagte sie. In der Runde der letzten Acht wartet nun Chinas Weltranglisten-Erste Xie Xingfang.
Gegen die hochgewachsene Xie hat die 1,60 m große Xu noch nie gewonnen. "Sie macht mit ihrer großen Reichweite viel Druck, aber ich bin sehr flexibel. Wenn ich eine Medaille gewinnen will, muss ich eine Chinesin schlagen", sagte die deutsche Meisterin.
Mut für ihr schwieriges Unterfangen machten unerwartete Niederlagen der favorisierten Gastgeberinnen. Trotz lautstarker Anfeuerung von den Rängen flogen die Athen-Siegerinnen Yang Wei/Zhang Jiewen (China) im Damen-Doppel vorzeitig aus dem Turnier. Auf die Unterstützung ihrer Familie muss Huaiwen Xu allerdings verzichten. "Meine Eltern haben keine Olympia-Karten erhalten. Das kann aber auch von Vorteil sein. So werde ich nicht abgelenkt", sagte Xu.
