iNado und WADA kritisieren IOC im Umgang mit Russland

SID
Das Thema IOC und Russland ist noch lange nicht beendet.
© getty

Die Vereinigung der führenden Nationalen Anti-Doping-Agenturen (iNado) hat an der Entscheidung des IOC, die Sanktionen gegen Russland bald aufheben zu wollen, Kritik geübt. Dies sei "ein weiterer kurzlebiger Deal", heißt es in einer Stellungnahme von iNado. Der Umgang des IOC mit dem Thema habe sich von "schlecht" zu "schlechter" entwickelt.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Auch die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) sieht den IOC-Kurs mit Skepsis. Es müsse "klargestellt werden", teilte die WADA mit, "dass die Russische Anti-Doping-Agentur RUSADA weiterhin nicht den Welt-Anti-Doping-Kodex erfüllt".

Zum Abschluss der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang hatte IOC-Präsident Thomas Bach eine baldige Wiederaufnahme des Russischen Olympischen Komitees (ROC) angekündigt. "Die Sanktion ist aufgehoben, sobald klar ist, dass keine weiteren Dopingfälle aus Pyeongchang dazukommen", sagte Bach: "Ein weiterer Beschluss des IOC ist dazu nicht notwendig."

Der Curler Alexander Kruschelnizki und die Bobfahrerin Nadeschda Sergejewa waren während der Spiele positiv getestet worden. Die russischen Sportler waren bei der Schlussfeier deshalb unter der neutralen olympischen Fahne ins Stadion eingezogen.

Es sei "offensichtlich, dass die Entscheidung aus pragmatischen Gründen getroffen wurde und nicht aus prinzipiellen Erwägungen", heißt es in der iNado-Erklärung. Das IOC sei die einzige Organisation, "die Einfluss auf einen Wechsel in Russland" nehmen könne. Einige Entscheidungen des IOC haben aber deutlich gemacht, "dass die Interessen der sauberen Athleten keine Priorität haben".

Artikel und Videos zum Thema