Olympia 2026: Stockholms Pläne werden konkreter

SID
Peter Reinebo ist der Chef des Schwedischen Olympischen Kommittees.
© getty

Die Pläne Stockholms für eine Bewerbung um die Olympischen Winterspiele 2026 werden konkreter. Bewerbungschef Richard Brisius präsentierte am Rande der Spiele in Pyeongchang ein Konzept, das neben Stockholm die Standorte Are und Falun vorsieht. Außerdem möchte er das norwegische Lillehammer gewinnen, um dort die Wettbewerbe in Bob, Rodeln und Skeleton austragen zu lassen.

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Letzteres geht auf einen Wunsch des IOC zurück, keine weitere Eisbahn eigens für Winterspiele zu errichten, wie es zuletzt in Sotschi oder Pyeongchang der Fall war. Als Alternative zu Lillehamer, wo die Spiele 1994 stattgefunden hatten, brachte Brisius Lettland und Deutschland ins Gespräch. Die Planungen befänden sich hier allerdings in der Startphase.

Stockholm will laut dem schwedischen IOC-Mitglied Gunilla Lindberg "günstige" Spiele ausrichten. Laut Brisius werden sie den Steuerzahler "überhaupt nichts kosten".

Trumpf der Bewerbung soll sein, fast ausschließlich auf bestehende Anlagen zu setzen. Neben einer Eisschnelllauf-Halle wird nur eine Arena für Langlauf und Biathlon benötigt.

In Are sollen neben den alpinen Skirennen die Wettbewerbe im Skicross und Slopestyle stattfinden, Falun beherbergt Skispringen und Nordische Kombination - beide Städte haben bereits Weltmeisterschaften in diesen Sportarten ausgetragen. Herz der Spiele ist Stockholm, wo die meisten Anlagen in einem Radius von nur 10 km stehen.

Auch Kanada, Japan und die Schweiz interessiert

Neben Stockholm haben Calgary (Kanada), Sapporo (Japan) und Sion (Schweiz) Interesse an den Spielen 2026 bekundet. Sion muss allerdings noch die Volksbefragung im Kanton Wallis im Juni überstehen.

Sapporo dürfte kaum Chancen haben, weil die Spiele 2018 bis 2022 in Asien stattfinden. Auch Graz/Schladming (Österreich) erwägen eine Bewerbung.

Die Zeit drängt, die Interessenten müssen bis 31. März offiziell in den Dialog mit dem IOC treten. Die Vergabe erfolgt 2019 auf der IOC-Session in Mailand.

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