De Maiziere fordert Russland-Sanktion

SID
Thomas de Maiziere hat das IOC zu nachhaltigen Reaktionen gegenüber Russland aufgefordert
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Bundesinnenminister Thomas de Maiziere fordert vom IOC eine nachhaltige Sanktionierung Russlands im Staatsdopingskandal.

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"Das muss so gemacht werden, dass es auch hält. Sonst könnte ein psychologischer und kommunikativer Rückschlag erfolgen, den wir nicht wollen", sagte de Maiziere am Rande der 14. Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) in Koblenz.

"Ich kenne die Faktenlage nicht, bin aber nach den letzten Entscheidungen des IOC zuversichtlich, dass die entsprechende Härte dann auch so nachgewiesen wird, dass sie hält", ergänzte er. Mit Blick auf die bereits verhängten lebenslangen Olympia-Sperren gegen 25 russische Athleten sagte de Maiziere: Es seien schon "harte Strafen ausgesprochen" worden, "die richtig sind".

De Maiziere von Leugnern nicht überrascht

Angesprochen auf das andauernde entschiedene Leugnen jeglichen Fehlverhaltens durch den russischen Vize-Premierminister Witali Mutko sagte de Maiziere: "Dass sich Betroffene dagegen wehren, das kennen wir, und das überrascht mich nicht."

Das IOC will am kommenden Dienstag eine übergreifende Strafe gegen Russland verkünden, auch ein Ausschluss des russischen Teams von den Winterspielen in Pyeongchang (9. bis 25. Februar) steht im Raum.

"Nach all dem, was ich an Informationen habe, deutet nach meinem Verständnis vieles darauf hin, dass es eine sehr klare Entscheidungslage geben wird", sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann: "Ich wünsche mir, dass derjenige, dem ein Betrug am Sportsystem nachgewiesen wird, ob es einzelne Teile der Mannschaft oder die ganze Mannschaft sind, in der Konsequenz und Härte bestraft wird, dass nicht unsere Athletinnen und Athleten, die sich härtesten Kontrollen unterziehen, mehr oder weniger um ihren Erfolg gebracht werden - im Sinne von: Der Ehrliche ist immer der Dumme."

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