Olympia '24: L.A. will "neue Ära schaffen"

SID
Los Angeles werden bei der Olympiabewerbung 2024 nur Außenseiterchancen eingeräumt
© getty

Außenseiter Los Angeles hat im Kampf mit Paris um die Austragung der Olympischen Sommerspiele 2024 noch nicht aufgegeben. Die kalifornische Metropole gab sich bei der letzten Präsentation ihrer Bewerbung vor den Mitgliedern des IOC demonstrativ optimistisch.

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In ihrer 45-minütigen Präsentation lud die US-Delegation die rund 100 IOC-Mitglieder im Convention Center von Lausanne ein, "der Sonne zu folgen" und zu Spielen in eine "neuen Ära" aufzubrechen. Bürgermeister Eric Garcetti versprach, die Zukunft der Spiele in "einem neuen Licht" erstrahlen zu lassen.

"Wir bieten eine Stadt, die bereit ist. Wir bieten Spiele ohne ausufernde Kosten und mit großer Nachhaltigkeit", sagte Casey Wasserman, Chef des Bewerbungskomitees von LA 2024. Bei der Bewerbung von LA gehe es nicht um Geld und nicht um den amerikanischen Stolz. "Gemeinsam mit der Olympischen Bewegung wollen wir neue Spiele für eine neue Ära schaffen", sagte Wasserman.

Kein großes Thema bei den IOC-Mitgliedern war offenbar die Frage, ob LA auch bereit wäre, die Spiele 2028 auszurichten. "Dazu gab es eine Frage. Wir haben aber erklärt, dass wir für 2024 antreten", sagte Wasserman.

Olympia-Doppelvergabe? 2024 Paris, 2028 Los Angeles

Sollte die IOC-Versammlung am späten Nachmittag wie erwartet der Doppelvergabe zustimmen, würde einer der Kandidaten den Zuschlag für 2024, der andere den für 2028 erhalten. Paris gilt als Favorit für 2024.

Bei der Präsentation wies die kalifornische Metropole auch daraufhin, dass die Spiele am Pazifik rein privat finanziert und daher keine öffentlichen Schulden drohen würden. "Das Budget ist aus mehreren Gründen ohne Risiko", sagte Gene Sykes, Finanzexperte der Bewerbung.

LA habe bereits Milliarden Dollar in Sportstätten und Verkehrsinfrastruktur investiert. Die Stadt müsse keine neuen Wettkampfstätten errichten und verfüge mit der Universität bereits über Anlagen für das Olympische Dorf, dessen Errichtung in der Regel hohe Kosten verursacht.

Los Angeles: Unterstützung aus den Weißen Haus

Die Unterstützung aus der Politik sei stark, betonte Garcetti, auch wenn US-Präsident Donald Trump im Gegensatz zu Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron nicht nach Lausanne gekommen war. "Wir haben die Unterstützung aus dem Weißen Haus und aus dem Kongress", stellte der Bürgermeister klar.

Garcetti war bemüht darum, das gute Verhältnis zum Konkurrenten Paris zu betonen. Einen kleinen Seitenhieb in Richtung der französischen Hauptstadt konnte sich das Stadtoberhaupt aber nicht verkneifen. In Anspielung auf die Tatsache, dass Paris 2024 genau nach 100 Jahren wieder Olympia-Schauplatz sein könnte, erklärte er: "Wir konzentrieren uns nicht auf die letzten 100 Jahre, wir konzentrieren uns auf die kommenden 100 Jahre."

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