IOC verurteilt Hacker-Angriff auf WADA

SID
Das IOC verurteilt die Methoden der Hacker
© getty

Das IOC hat den russischen Hacker-Angriff auf die Datenbänke der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA kritisiert. "Das IOC verurteilt solche Methoden, die das Ziel haben, das Ansehen sauberer Athleten zu beschädigen", hieß es in einer Mitteilung.

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Die WADA hatte mitgeteilt, dass russische Cyber-Spione in Datenbänke der obersten Anti-Doping-Behörde eingedrungen waren und vertrauliche Unterlagen von Athleten veröffentlichten. Zu den betroffenen Sportlern gehören die Tennis-Schwestern Venus und Serena Williams sowie Simone Biles, die vierfache Turn-Olympiasiegerin von Rio de Janeiro.

Bei den russischen Hackern handelt es sich um den Verbund Tsar Team (ATP28), der auch unter dem Namen Fancy Bear bekannt ist und auf seiner Website fancybear.net seine Enthüllungen verbreitet. Die WADA selbst hatte mitgeteilt, dass die Angriffe aus Russland erfolgten.

"Können Beteiligung ausschließen"

Die russische Regierung wies jegliche Beteiligung an den Vorgängen zurück. "Wir können ohne Zögern eine Beteiligung der russischen Regierung oder eines russischen Geheimdienstes ausschließen", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow.

Die Hacker wollen offenbar bald weitere Informationen über medizinische Ausnahmegenehmigungen von US-Sportlern veröffentlichen. Manche Athleten können mit Sonderreglungen medizinische Mittel einnehmen, die auf der Dopingliste stehen. Das IOC erklärte, dass bei den betroffenen Athleten kein Dopingfall vorliege.

Das IOC erklärte weiter, dass es volles Vertrauen in das Vorgehen der WADA habe. Zeitgleich werde es die eigenen Systeme untersuchen, um eventuelle Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen. "Sämtliche Schritte passieren in enger Abstimmung mit der WADA", hieß es.

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