Wegen Olympia-Tattoo disqualifiziert

SID
Josef Craig musste für sein Tattoo Kritik von anderen Sportlern einstecken
© getty

Disqualifikation wegen eines Olympia-Tattoos: Der britische Schwimmer Josef Craig ist bei der EM in Funchal/Portugal ausgeschlossen worden, weil er eine Tätowierung der Olympischen Ringe auf der Brust nicht abgedeckt hat.

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Das Internationale Paralympische Komitee (IPC) begründete dies laut NBC damit, dass "Werbung auf dem Körper in jeglicher Hinsicht verboten" sei.

Bis 1987 führte auch das IPC das Logo mit den fünf olympischen Ringen. Nachdem das Internationale Olympische Komitee (IOC) auf sein Exklusivrecht gepocht hatte, gab es mehrere Veränderungen des Logos. Seit 2004 besteht es aus drei farbigen Bögen in Rot, Blau und Grün. Sie heißen die drei Agitos, nach dem lateinischen Wort für "ich bewege mich".

Ein IPC-Sprecher erklärte, die Regel, die zum Ausschluss des 19 Jahre alten Craig führte, seit 2012 eingeführt worden und werde bei den Paralympics in Rio (7. bis 18. September) genau überprüft. Bei den Spielen vor vier Jahren in London war der Amerikaner Rudy Garcia-Tolson mit einem deutlich sichtbaren Olympia-Tattoo neben seinem Schulterblatt zu Silber über 100 m Lagen geschwommen.

Harsche Kritik an Craig äußerte der dreimalige Paralympics-Sieger im Rollstuhl-Sprint, Jeff Adams. "Wir können uns nicht über mangelnde Aufmerksamkeit im Vergleich zu Olympia beschweren und uns dann ihr Logo statt unseres tätowieren", schrieb der Kanadier bei Facebook: "Wenn du nicht bei Olympia teilnimmst, sondern ein Paralympics-Teilnehmer bist, mach dir auch ein Paralympics-Tattoo und zeige dich als stolzer Paralympian. Die einzige Erklärung dafür, sich das Olympia-Tattoo statt des paralympischen stechen zu lassen, ist die, dass du dich für deine eigene Bewegung schämst."

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