Acht russische Sportler überführt

SID
Acht der 23 erwischten Sportler stammen laut ROC-Angaben aus Russland
© getty

Acht der 23 bei Nachtests von Dopingproben der Olympischen Spiele 2012 in London erwischten Sportler stammen aus Russland. Das gab das russische olympische Komitee (ROC) am Samstag bekannt. Die Namen der betroffenen Sportler nannte das ROC nicht, insgesamt seien aber drei Sportarten betroffen. Den betroffenen Sportlern droht der Ausschluss von den Sommerspielen im August in Rio de Janeiro.

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"Das IOC hat das russische olympische Komitee offiziell informiert, dass die Analyse der in London genommenen Proben bei acht Sportlern aus drei Disziplinen zu positiven Ergebnissen geführt hat", teilte das ROC mit: "Gemäß den internationalen Regelungen werden die Namen der Athleten nicht vor der Analyse der B-Proben veröffentlicht." Die B-Proben sollen am 31. Mai und 1. Juni in Lausanne (Schweiz) untersucht werden.

Am Freitag hatte das IOC erklärt, dass bei den Nachtests der insgesamt 265 Dopingproben 23 Sportler überführt worden seien. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hatte vom IOC keine Mitteiling erhalten.

454 Nachtests, 32 Sportler positiv

Erst eine Woche zuvor waren bei 454 Nachtests der Spiele 2008 in Peking 32 Sportler positiv getestet worden, davon stammten 14 aus Russland. Der russische Leichtathletik-Verband RUSAF hatte erklärt, all seinen Sportlern mit Dopingvergangenheit die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro verwehren zu wollen.

Für die unter Druck geratene Sport-Großmacht Russland bedeuten die Ergebnisse einen weiteren Rückschlag. Nach der Suspendierung des Verbandes RUSAF und der massiven Doping-Vorwürfe bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi mit angeblich mindestens 15 gedopten russischen Medaillengewinnern mehren sich die Stimmen, die ein Aus des gesamten russischen Teams für die Sommerspiele in Rio (5. bis 21. August) fordern.

17. Juni wird entschieden

Voraussichtlich am 17. Juni entscheidet der Leichtathletik-Weltverband IAAF über die Wiederaufnahme der RUSAF. Die englische Tageszeitung The Times hatte zuletzt berichtet, dass sich innerhalb des IAAF-Councils, das über den Start entscheidet, die Stimmung eindeutig gegen Russland gedreht habe.

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