Flüchtling trägt Olympisches Feuer

SID
Ibrahim al-Hussein war früher Judoka und Schwimmer
© getty

Kleine Geste mit großer Symbolkraft: Am Donnerstag durfte der syrische Flüchtling Ibrahim al-Hussein das Olympische Feuer durch das Lager Eleonas bei Athen tragen.

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"Ich habe den Fackellauf nicht nur für mich, sondern im Namen aller Flüchtlinge gemacht. Es ist wirklich eine Ehre", sagte der 27-Jährige. Al-Hussein war Judoka und Schwimmer, bevor er 2012 durch einen Bombenangriff Teile seines rechten Beines verlor.

Bei den Olympischen Sommerspielen (5. bis 21. August) und den anschließenden Paralympics (7. bis 18. September) in Rio de Janeiro wird jeweils ein Flüchtlings-Team unter der Olympischen Flagge an den Start gehen. Al-Hussein will dabei sein. Noch in diesem Monat wird er an den griechischen Schwimmmeisterschaften teilnehmen und könnte sich so für die Paralympics qualifizieren.

Am Mittwoch und damit 100 Tage vor der Eröffnung der Sommerspiele am Zuckerhut wurde die Fackel in einer Zeremonie im Panathinaiko-Stadion in Athen, der Stätte der ersten Olympischen Spiele der Neuzeit 1896, an die Rio-Organisatoren übergeben. "Brasilien wartet mit Spannung und Leidenschaft auf die Flamme", sagte OK-Chef Carlos Nuzman: "Rio ist bereit, Geschichte zu schreiben."

Bevor die Fackel am 3. Mai in der Hauptstadt Brasilia zum Startpunkt einer 20.000 km langen Stafette durch Brasilien ankommt, wird noch einen Zwischenstopp in der Schweiz eingelegt. Am Freitag macht die Fackel Station am Sitz der Vereinten Nationen in Genf ehe sie am Wochenende im Olympischen Museum in Lausanne präsentiert wird.

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