Olympia-Ticketverkauf stockt

SID
Vor allen Dingen in Brasilien stockt der Verkauf der Olympia-Tickets
© getty

Gut fünf Monate vor Beginn der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro gibt es beim Ticketverkauf noch viel zu tun. Weniger als die Hälfte der angebotenen Eintrittskarten wurden bisher verkauft.

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Wie Mario Andrada, Kommunikationsdirektor von Rio 2016 erklärte, seien 47 Prozent der insgesamt 5,7 Millionen Eintrittskarten für die Wettkämpfe abgesetzt worden. Das brachte einen Umsatz von 194 Millionen US-Dollar (178 Millionen Euro). Vor allem in Brasilien selbst stockt der Ticketverkauf.

Da aber vor allem die teuren Tickets nachgefragt wurden, fiel das wirtschaftliche Fazit weniger schlecht aus. "Wir haben 74 Prozent des gesamten Ticket-Umsatzes erreicht", sagte Andrada. So sind die Premium-Events sowie die Eröffnungsfeier schon "fast komplett ausverkauft".

Noch ernüchternder fielen die Verkaufszahlen für die Paralympics aus. Nach Informationen des Branchendienstes insidethegames seien bislang nur 15 Prozent der angebotenen Tickets nachgefragt worden.

Rios OK-Präsident Carlos Nuzman versprach indes dem Exekutive-Board des IOC versprochen, dass alle Wettkampfstätten in Rio rechtzeitig fertig werden. "90 bis 95 Prozent sind jetzt bereit", so Nuzman, gab aber auch zu: "Das Velodrom ist ein bisschen spät dran. Doch es wird bis zum Testevent im April stehen."

"Erfolgreiche Spiele liefern"

Nuzman konnte auch zusagen, dass die ausgebaute Metro in Rio rechtzeitig zu den Spielen ihren Betrieb aufnehmen werde. Die IOC-Mitglieder seien beruhigt und "glauben, dass wir auf dem richtigen Weg sind, erfolgreiche Spiele zu liefern".

Auch mit Blick auf das grassierende Zika-Virus versuchte das OK, das IOC zu beruhigen. Es solle keine gesundheitsgefährdenden Auswirkungen geben. Margaret Chan, Generalsekretärin der Weltgesundheitsorganisation WHO, habe sich selbst in Rio ein Bild gemacht und beruhigend auf die Olympia-Macher eingewirkt, berichtete Nuzman: "Deshalb sind wir zuversichtlich."

Chan habe die Bemühungen der brasilianischen Regierung begrüßt, die Bevölkerung besser zu informieren. Das von der Stechmücke Aedes aegypti übertragene Virus soll bei einer Infektion von Schwangeren Schädelfehlbildungen beim ungeborenen Kind zur Folge haben. Erst Anfang Februar hatte Kabinettschef Jaques Wagner Schwangeren von einem Besuch der Spiele abgeraten.

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