DBS-Präsident Beucher "verwundert"

SID
Friedhelm Beucher hätte gern in München die Winterspiele gesehen
© getty

Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Deutschen Behindertenportverbandes (DBS), hat überrascht auf die Vergabe der Olympischen Winterspiele 2022 an Peking reagiert und noch einmal ausdrücklich das Scheitern der Münchner Bewerbung bedauert.

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F"Etwas verwundert bin ich hinsichtlich der Wahl für Peking aufgrund der Tatsache, dass die räumliche Nähe der Wettkampfstätten bei weit über 100 Kilometern Entfernung nicht gegeben ist", sagte Beucher.

Derweil glaubt der 69-Jährige, dass "hinsichtlich der Nachteile beider Bewerberstädte Deutschland mit München wohl eindeutiger Sieger gewesen wäre, wenn die Bevölkerung uns im Rennen gelassen hätte".

Sowohl in China als auch in Kasaschstan, mit Almaty letzter verbliebener Rivale Pekings, "sind teils dramatische Menschenrechtsverletzungen an der Tagesordnung. Es bleibt zu hoffen, dass durch die Entscheidung, die Olympischen und Paralympischen Spiele nach Peking zu verlegen, die positiven Wirkungen des Sports schrittweise dabei helfen, die Menschenrechte zu respektieren", erklärte Beucher: "Und zwar so, wie es sich für ein friedvolles Miteinander auf der Welt gehört."

Paralympics 2008 "positives Erlebnis"

In Peking sei durch die Sommer-Paralympics 2008 eine gute Entwicklung für Sportler mit Behinderung eingetreten. "Wir hoffen, dass sich dies durch die erneute Ausrichtung von Paralympischen Spielen auf alle Menschen mit Behinderung ausweitet. Das wäre ein hoffnungsvolles Zeichen", sagte Beucher.

DBS-Vizepräsident Leistungssport Karl Quade ist sich "sicher, dass Peking die Paralympics 2022 gut ausrichten wird. Die Paralympics 2008 in Peking waren ein positives Erlebnis, und wir haben als Mannschaft eine schöne sowie erfolgreiche Zeit in China verbracht. Die Menschen waren sehr freundlich, die Wettkampfstätten imposant - auch wenn wir im Rahmen der Spiele natürlich immer nur ein begrenztes Umfeld eines Landes kennenlernen." Quade war seit 1996 bei zehn Paralympics der deutsche Chef de Mission.

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