Baseball und Softball in Fukushima

SID
Baseball und Softball wurden in Peking 2008 aus dem Programm gestrichen
© getty

Die japanische Stadt Fukushima, die 2011 durch die Nuklear-Katastrophe traurige Berühmtheit erlangt hatte, möchte im Rahmen der Olympischen Sommerspiele 2020 in Tokio einige Spiele der Baseball- und Softball-Wettbewerbe ausrichten - und die Athleten auch von den Vorzügen lokaler Speisen überzeugen.

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Die in Japan überaus populären Sportarten wurden nach Peking 2008 aus dem Programm gestrichen, stehen aber vor einer Rückkehr.

"Wenn Baseball und Softball wieder ins olympische Programm aufgenommen werden, hoffen wir, einige der Spiele ausrichten zu dürfen", sagte der Stadt-Offizielle Hiroaki Kuwajima der Nachrichtenagentur AFP.

Die rund 240 km nördlich von Tokio gelegene Stadt befinde sich zwar "immer noch in der Aufbauphase" nach dem Tsunami vom 11. März 2011 und den folgenden Kernschmelzen im örtlichen Atomkraftwerk. Dennoch träume man davon, "hier Weltklasse-Athleten willkommen zu heißen."

"Schädliche Gerüchte" aus der Welt schaffen

Laut Kuwajima geht es Fukushima bei diesem Vorstoß nicht zuletzt darum, die "schädlichen Gerüchte" über die Stadt zu widerlegen: "Aufgrund von Falschinformationen hat Fukushima erheblichen finanziellen Schaden erlitten. Dabei sind Fukushimas Lebensmittelerzeugnisse unbedenklich. Daher würden wir uns natürlich freuen, wenn die Athleten und Zuschauer unser Essen verzehren würden."

In Fukushima existiert bereits das moderne Trainingszentrum J-Village, in dem die japanische Fußball-Nationalmannschaft vor der Nuklear-Katastrophe regelmäßig zusammenkam. Dieses solle mit Blick auf Olympia 2020 für die Athleten wieder hergerichtet werden. Nach der Nuklear-Katastrophe hatten dort tausende Arbeiter während der Aufräumarbeiten ihre Unterkunft.

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