Putin rudert weiter zurück

SID
Wladimir Putin hat sich nicht zum ersten Mal im Vorfeld von Olympia 2014 geäußert
© getty

Wladimir Putin erklärte in einem Fernseh-Interview, das Homosexuellen-Gesetz sei nicht zur Ausgrenzung von Leuten mit nicht-traditioneller Orientierung verabschiedet worden.

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Wladimir Putin rudert weiter zurück: Russlands Präsident erklärte nach Boykott-Forderungen gegen die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi (7. bis 23. Februar) in einem Fernseh-Interview, das Homosexuellen-Gesetz sei nicht zur Ausgrenzung von Leuten mit nicht-traditioneller Orientierung verabschiedet worden.

"Es geht dabei nur um den Schutz Minderjähriger vor öffentlicher Propaganda durch nicht traditionell orientierte Menschen", machte Putin deutlich und fügte hinzu: "Das Gesetz war nötig wegen des alarmierenden Bevölkerungsrückgangs in Russland. Denn Leute mit gleichgeschlechtlichen Partnerschaften können keine Kinder produzieren."

"Es wird eine Gay-Parade geben"

Der russische Präsident bestätigte seine schriftlich gegebene Zusicherung an das Internationale Olympische Komitee (IOC): "Während Olympia oder anderen großen Sportevents wird Russland strikt die olympischen Prinzipien befolgen, die jede Art von Diskriminierung von Menschen verbieten."

Allerdings hat Putin ein Dekret erlassen, das in Sotschi alle öffentlichen Demonstrationen verbietet, die "nicht im Zusammenhang mit der Ausrichtung der Olympischen Spiele" stehen. Daraufhin hatte der gegen das Homosexuellen-Gesetz kämpfende Aktivist Nikolaj Alexejew auf Twitter erklärt: "Es wird trotzdem eine Gay-Parade geben."