DOSB freut sich über Olympia-Interesse

SID
Michael Vesper ist begeistert vom großen Interesse an einer deutschen Olympia-Bewerbung
© Getty

Das durch die begeisternden Olympischen Spiele in London entfachte Begehren nach einer neuerlichen deutschen Bewerbung um Sommer- oder Winterspiele verfolgt der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) mit großem Wohlwollen.

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"Wir freuen uns darüber, dass im Moment ein so großes Interesse an einer Olympia-Ausrichtung herrscht", sagte Generalsekretär Michael Vesper nach der routinemäßigen 54. DOSB-Präsidiumssitzung in Frankfurt am Main.

Bevor der DOSB beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) aber München für die Winterspiele 2022 oder Berlin oder Hamburg für Sommerspiele 2024 oder später ins Rennen schickt, müssten Politik und Bürger aber ein klares Votum für das Milliardenprojekt abgeben. "Wir haben aber immer gesagt, dass vor einer erneuten Bewerbung die Zustimmung der Bevölkerung einzuholen ist", betonte Vesper. Auch die Politik müsse geschlossen dahinter stehen.

Bürgerentscheid 2013

München, das nicht zuletzt wegen des Widerstands der Bürger in der bayrischen Landeshauptstadt und in Garmisch-Partenkirchen mit seiner Bewerbung für die Winterspiele 2018 gescheitert war, wird nach den Landtags- und Bundestagswahlen im kommenden Herbst einen Bürgerentscheid am 10. November 2013 abhalten.

Vom Ergebnis hängt ab, ob der DOSB bis zum Anmeldeschluss am 14. November 2013 die offizielle Bewerbung für Olympia 2022 einreicht. "Insgesamt ist es von entscheidender Bedeutung, dass die kommunalen Verantwortungsträger in den möglichen Austragungsorten eine Olympiabewerbung mit ganzer Kraft und voller Überzeugung unterstützen", erklärte der DOSB in einem Statement.

Das Münchner Bewerbungskonzept, das sich an die Pläne der gescheiterten Kampagne für 2018 anlehnt, müsste dann bis 14. März 2014 eingereicht werden, das "Bid Book" genannte Dokument wäre im Januar 2015 fällig. Die Winterspiele 2022 werden auf der IOC-Session im Sommer 2015 vergeben.

Berlin und Hamburg auch im Rennen

Ob auch eine Bewerbung für Olympia 2024 durch Hamburg oder Berlin infrage kommen könnte, hängt nicht zuletzt von der Vergabe der Spiele 2020 ab.

Sollten Istanbul oder Madrid im kommenden Sommer den Zuschlag erhalten, wäre eine deutsche Kandidatur für 2024 zum Scheitern verurteilt. Auch Tokio will die Spiele in acht Jahren ausrichten.

Weiteres Thema der Präsidiumssitzung war das sogenannte Gemeinnützigkeits-Entbürokratisierungsgesetz, das das Bundeskabinett in diesen Tagen verabschiedet hat und über das Bundestag und Bundesrat bis kommenden März abstimmen. "Das sind Neuerungen, die wir schärfstens befürworten", sagte Vesper. Durch die Vorlage wird die ehrenamtliche Tätigkeit steuerlich künftig bessergestellt.

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