Thomas Bach gibt Ziele für Olympia in Rio aus

SID
DOSB-Präsident Thomas Bach gibt die Zielsetzung für Olympia 2016 aus
© Getty

Thomas Bach, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), erwartet von den deutschen Olympiateilnehmern 2016 in Rio mindestens genauso viele Medaillen wie in London.

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Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) will auch in Zukunft dafür eintreten, dass Athleten aus allen Sportarten gleich gefördert werden. "Wir bleiben dabei, dass jeder Olympiateilnehmer die gleiche Wertschätzung erfährt", sagte DOSB-Präsident Thomas Bach am Freitag beim Jahrestreffen des Forums Sport der SPD in Berlin.

Damit reagierte der 59-Jährige in seiner Rede auf kritische Äußerungen von Verbandsvertreten zur Sportförderung des DOSB. Thomas Weickert, Präsident des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB), hatte beklagt, dass es eine unverhältnismäßig hohe Förderung von Sportarten gebe, hinter denen keine Breitensportbewegung steht. "Ich muss den notwendigen Einsatz von Geldern sportartspezifisch bewerten und kann nicht die Bobbahn mit einer Tischtennisplatte vergleichen", erklärte Bach.

DOSB-Generaldirektor Michael Vesper kündigte an, "wesentliche Teile der Vereinbarungen zwischen DOSB und den Verbänden zu veröffentlichen." Eine Absage erteilte Bach auch den Forderungen nach einer lebenslangen Rente für Sportler sowie dem Steuernachlass für Athleten. Vielmehr wolle der DOSB künftig stärker dafür sorgen, dass die schulische und berufliche Ausbildung besser mit dem Leistungssport zu vereinbaren sind.

So viele Medaillen wie in London

Mit Blick auf die Olympischen Spiele in Rio 2016 erwartet Bach von den deutschen Athleten mindestens genauso viele Medaillen wie in London, also 44. "Es ist noch nie so viel Geld und Know-how in den Leistungssport investiert worden wie bei den Olympischen Spielen 2012", erklärte der DOSB-Präsident.

Darauf müsse sich der DOSB einstellen und das Leistungssystem im deutschen Sport weiter verbessern. Höhere Summen sollen in den kommenden Jahren vor allem in wissenschaftliche Einrichtungen wie das Institut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) und das Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES) fließen.

"Spitzenverbände, die eng mit den Instituten zusammenarbeiten, sind am erfolgreichsten", sagte Vesper.

Mehr Fragen zur Sportförderung konnten die DOSB-Verantwortlichen am Freitag im Willy-Brandt-Haus in Berlin nicht beantworten. Sie mussten den Platz für den neuen SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück räumen, der nur wenige Minuten später vor Hunderten von Journalisten sprach.