IOC erkennt Hamilton Goldmedaille von 2004 ab

SID
Tyler Hamilton (l.) hatte in Athen die Goldmedaille gewonnen
© Getty

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat dem früheren Radprofi Tyler Hamilton nach dessen Doping-Geständnis die Goldmedaille vom Einzelzeitfahren bei den Sommerspielen 2004 in Athen aberkannt.

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Das teilte IOC-Sprecher Mark Adams am Freitag mit. Der Olympiasieg geht damit an den Russen Wjatscheslaw Jekimow, ein langjähriger Teamkollege des siebenmaligen Toursiegers Lance Armstrong. Silber erhält der Amerikaner Bobby Julich, auf Platz drei rückt der Australier Michael Rogers vor.

Hamilton hatte im vergangenen Jahr im Zuge der Doping-Ermittlungen gegen Armstrong zugegeben, jahrelang Dopingmittel eingenommen zu haben. Der Rundfahrtspezialist bat daraufhin das IOC, ihm den Olympiasieg abzuerkennen, wofür ihm IOC-Präsident Jacques Rogge in einem Brief dankte.

B-Probe unbrauchbar

Dass Hamilton den Sieg in Athen nicht sauber eingefahren hatte, war schon lange Zeit bekannt. So war der Amerikaner nach dem Zeitfahren in der A-Probe positiv auf Blutdoping getestet worden, aber die B-Probe war wegen falscher Lagerung unbrauchbar.

Kurz darauf wurde er bei der Vuelta wegen Fremdblutdopings erneut erwischt und auch für zwei Jahre gesperrt. Nach einem weiteren Dopingvergehen im April 2009 erhielt er dann eine achtjährige Sperre.

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