BMI fördert Sport mit 139 Millionen Euro

SID
Erfolge wie die Goldmedaille im Teamsprint sind nur durch BMI-Förderung möglich
© Getty

Das Bundesinnenministerium hat seine jährliche Unterstützung des deutschen Spitzensports auf fast 139 Millionen Euro angehoben. Im Fokus stehen die Sommerspiele 2012 in London.

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In Zeiten leerer Kassen kann sich der deutsche Sport dennoch auf eine konstant hohe Förderung durch den Staat verlassen. Der Spitzensport soll 2010 vom Bundesinnenministerium (BMI) mit rund 138,9 Millionen Euro gefördert werden. Damit wird die Förderung im Vergleich zu 2009 (135,893 Millionen Euro) um rund drei Millionen Euro angehoben.

Das sieht der Regierungsentwurf für den Haushalt 2010 vor, der am Mittwoch in der abschließenden Beratung im Sportausschuss des Deutschen Bundestages mit den Stimmen der Koalition angenommen wurde.

"Die Förderung ist stabil, sogar etwas angestiegen. Das ist erfreulich", sagte Staatssekretär Christoph Bergner vom BMI. Man habe sich am Stufenplan orientiert, der vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) im Jahre 2007 vorgelegt worden war. Zudem sei mit Blick auf die Olympischen Spiele 2012 in London auch für 2010 eine konstante hohe Unterstützung notwendig.

Zusätzliche Mittel u.a. zur besseren Bezahlung von Trainern

Die zusätzlichen Mittel sollen in erster Linie einer besseren Bezahlung von Trainern, der Ausstattung von Olympiastützpunkten sowie der Finanzierung der Institute für Angewandte Trainingswissenschaften in Leipzig (IAT) und für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten in Berlin (FES) zukommen.

Zusätzlich unterstützt das BMI mit einem Extra-Posten von 5,5 Millionen Euro das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp). Insgesamt sieht der Regierungsentwurf eine Sportförderung durch alle Ministerien in Höhe von 250 Millionen Euro vor. Das bedeutet im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls eine Steigerung von drei Millionen Euro.

Sondermünze zu Gunsten der Alpinen Ski-WM

Der Ausschuss stimmte zudem für einen Antrag der Regierungsparteien, eine Sondermünze zu Gunsten der Alpinen Ski-WM 2011 in Garmisch-Partenkirchen aufzulegen. Aus dem Erlös soll ein Betrag von einer Million Euro zur Finanzierung eines Kulturprogrammes genutzt werden.

Sämtliche Beschlüsse des Ausschusses gehen nun ins Parlament des Deutschen Bundestages. Dort wird vom 16. bis 19. März beraten und letztendlich abgestimmt.

Goldmedaille 15.000 Euro wert

Zu heftiger Kritik nutzte die Sitzung Präsident Julius Beucher vom Deutschen Behindertensportverband (DBS). Gut zwei Wochen vor dem Start der Paralympics in Vancouver (12. bis 21. März) attackierte Beucher die Stiftung Deutsche Sporthilfe.

Die ungleiche Prämienregelung für nicht-behinderte und behinderte Sportler durch die Sporthilfe sei nicht länger hinzunehmen.

"Nicht-behinderte Athleten erhalten für eine Goldmedaille 15.000 Euro. Das ist deutlich mehr, als behinderte Sportler für Gold, Silber und Bronze zusammen bekommen." Die Politiker einigten sich darauf, der Sporthilfe ihren Unmut über die ungleichen Prämien in einem Brief mitzuteilen.

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