Kritische Bilanz des DOSB

SID

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat eine erste kritische Olympia-Analyse vorgenommen und eine Aufarbeitung struktureller Defizite in einigen Sportarten angemahnt.

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Auf der ersten Präsidiumssitzung nach Peking stimmten DOSB-Präsident Thomas Bach und Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble in Berlin in einer vorläufigen Einschätzung überein, dass das deutsche Olympia-Team die drei für Peking ausgegebenen Zielstellungen grundsätzlich erfüllt habe.

Der seit 1992 bei Sommerspielen anhaltende Abschwung sei gestoppt worden, die Athleten hätten durchgängig saubere Leistungen abgeliefert und seien als würdige Botschafter Deutschlands aufgetreten.

"Müssen Konsequenzen ziehen"

In mehreren Sportarten wie der Leichtathletik, im Schwimmen und im Rudern war das Potenzial in Peking bei weitem nicht ausgeschöpft worden. "Es gilt nun, die richtigen Konsequenzen mit Hinblick auf London 2012 zu ziehen", erklärte Thomas Bach mit Blick auf unbefriedigende Leistungen in mehreren Sportarten.

Bereits am zurückliegenden Wochenende hatte der DOSB-Präsident bei einer Veranstaltung in Rust unter anderen den Deutschen Leichtathletik- Verband (DLV) kritisiert. "Das Abschneiden der Leichtathleten war weniger als zufriedenstellend, um es vorsichtig zu formulieren", stellte Bach dort fest.

Mitglieder des Athleten-Beirats schilderten in Berlin ihre insgesamt positiven Erfahrungen von den Spielen in Peking. Die Aktiven-Vertreter betonten aber, dass künftig im deutschen Sport mehr Wert auf die duale Karriere mit Sport und Beruf gelegt werden müsse.

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