Karriereende für Dierolf

SID
Olympia, Peking, Wasserball, Steffen Dierolf
© DPA

Düsseldorf - Wegen eines Herzfehlers muss Nationalspieler Steffen Dierolf drei Wochen vor Olympia seine Karriere sofort beenden, teilte der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) mit.

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Der 32-Jährige, der beim SSV Esslingen aktiv ist, musste diese Entscheidung nach einem Gespräch mit Olympia-Mannschaftsarzt Wilfried Kindermann treffen, dem das gesundheitliche Risiko im Fall Dierolf in Peking zu groß war.

Dierolf wird sich in Kürze einer Herz-Operation unterziehen müssen. 2000 war bei ihm ein angeborener Herzfehler diagnostiziert worden, der sich jetzt unter Belastung als Risiko-Faktor ausgeweitet hat.

Schockzustand im deutschen Team

"Die gesamte Mannschaft und ich sind schockiert. Die Nachricht hat uns wie ein Blitz aus heiterem Himmel getroffen", erklärte Bundestrainer Hagen Stamm im Trainingslager der Olympia-Mannschaft in Heidelberg.

Es sei "eine menschliche Tragödie", sagte Stamm. Mit mehr als 300 Länderspielen war Dierolf lange Jahre einer der herausragenden deutschen Wasserballer.

Wen Stamm für Dierolf in die Mannschaft für Peking nachrücken lässt, konnte er am 18. Juli noch nicht mitteilen. Alternativen sind Erik Bukowski, Stamms Sohn Marko (beide Wfr. Spandau 04) und Timo Purschke (ASC Duisburg).