Hamm positiv getestet

SID
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© Getty

Colorado Springs - Der amerikanische Turner Morgan Hamm ist wegen einer unerlaubten Medikation von der amerikanischen Anti-Doping-Agentur (USADA) verwarnt worden.

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Der Bruder des Mehrkampf-Olympiasiegers Paul Hamm war bei einer Dopingkontrolle am 24. Mai positiv auf das Cortison ähnliche Medikament Glukocorticosteroid getestet worden.

Der 26-Jährige, der für die Olympischen Spiele in Peking nominiert ist, hatte am 2. Mai wegen Schmerzen und einer Entzündung im linken Knöchel eine Spritze mit dem entzündungshemmenden Mittel verabreicht bekommen, ohne dies bei der USADA anzumelden.

"Die Medikation nicht zu melden, war naiv von mir", sagte Morgan Hamm. "Man muss die Formalitäten einhalten, das war mein Fehler", räumte er ein. Das verabreichte Mittel steht auf der Liste der verbotenen Präparate, darf nach Anmeldung jedoch verabreicht werden, sofern eine medizinische Indikation vorliegt.

Folgen für Olympia unklar

Hamm akzeptierte die Verwarnung für seinen ersten Doping-Verstoß. Sie hat zur Folge, dass seine Ergebnisse bei den US-Titelkämpfen in Houston am 24. Mai gestrichen werden. Welche Folgen der Vorfall für Morgan Hamms Olympiastart hat, ist noch unklar.

"Wir untersuchen die Vorwürfe der USADA und arbeiten mit ihr und dem Olympischen Komitee zusammen, um die nächsten Schritte festzulegen", sagte Steve Penny, der Präsident des USA-Turnverbandes.

"Solange eine genaue Dokumentation bei der USADA vorliegt, wird es kein Problem geben", fügte Darryl Seibel, der Sprecher des amerikanischen NOK hinzu.

Silber in Athen

Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen hatte Morgan Hamm mit der USA-Riege die Silbermedaille gewonnen.

Sein Bruder Paul ist auch für Peking nominiert worden, obwohl er aufgrund eines Mittelhandbruchs nicht an den Ausscheidungen in Philadelphia teilnehmen konnte.

Ob er bis zu den Spielen jedoch wieder fit sein wird, ist bislang noch unklar.