Schüttlers Start bleibt unklar

SID
Schuettler, Olympia,Tennis
© Getty

Berlin - Um den Olympia-Start des Wimbledon-Halbfinalisten Rainer Schüttler gibt es Streit zwischen dem Tennis-Weltverband ITF und dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB). Dies geht aus einer Mitteilung des Deutschen Tennis Bundes (DTB) hervor.

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"Den Konflikt zwischen ITF und DOSB können nur die beiden Parteien lösen. Der Deutsche Tennis Bund versucht jedoch, zwischen den unterschiedlichen Positionen zu vermitteln und damit zu einer Lösung beizutragen", hieß es am Tag nach der Olympia-Nominierung Schüttlers durch den DOSB.

Schüttler hat nach Angaben seines Trainers und Managers Dirk Hordorff extra auf die beiden Masters-Turniere in Toronto und Cincinnati verzichtet. "Er ist sehr dankbar für die Nominierung und bereitet sich vor, um eine Medaille zu gewinnen. Er ist jederzeit bereit, zu Olympia zu fahren", sagte Hordorff über seinen Schützling, der 2004 mit Nicolas Kiefer in Athen Silber im Doppel geholt hatte.

Noch nicht auf der Startliste

Von der momentanen Unklarheit lasse sich der 32 Jahre alte Hesse nicht aus der Ruhe bringen. "Wenn er sich jeden Tag verrückt macht, ist er schon entnervt, ehe Olympia angefangen hat", sagte Hordorff und lobte unabhängig von der Nominierung DOSB-Generaldirektor Michael Vesper, der Schüttler vorbildlich informiere. Die ITF sei das Gegenbeispiel dazu. Aus London war zunächst keine Auskunft zu einem Start von Schüttler zu erhalten.

Schüttler taucht auf der aktualisierten Startliste des Tennis-Weltverbandes für Olympia weiterhin nicht auf. Dafür wird außer den deutschen Startern Kiefer und Philipp Kohlschreiber weiterhin Denis Gremelmayr mit dem Zusatz geführt, dass das zuständige nationale Gremium einen Start noch nicht bestätigt hat.

Der DOSB hatte den Viertelfinal-Einzug bei einem Grand-Slam- oder Masters-Turnier verlangt. Auf der bereinigten Weltrangliste mit dem Stichtag 9. Juni - also vor Wimbledon - stand Gremelmayr aber unter den besten 56 und erfüllte damit die Voraussetzungen der ITF.