Hamm darf trotz positiven Tests starten

SID
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© Getty

Lausanne - Der amerikanische Turner Morgan Hamm darf trotz eines positiven Dopingtests am 24. Mai bei den Olympischen Spielen in Peking starten. Das entschied die Disziplinar-Kommission des Turn-Weltverbandes FIG auf ihrer Sitzung in Lausanne.

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Am Meeting nahmen auch zwei Vertreter der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) und des US-Turn-Verbandes teil. Die FIG folgte in ihrer Entscheidung der Ansicht der amerikanischen Anti-Doping-Agentur (USADA), die am 3. Juli gegen den Zwillingsbruder des Mehrkampf-Olympiasiegers Paul Hamm eine öffentliche Verwarnung ausgesprochen hatte.

Morgan Hamm war bei einer Dopingkontrolle am 24. Mai positiv auf das Cortison ähnliche Medikament Glukocorticosteroid getestet worden. Der 26-Jährige hatte am 2. Mai wegen Schmerzen und einer Entzündung im linken Knöchel eine Spritze mit dem entzündungshemmenden Mittel verabreicht bekommen, ohne dies bei der USADA anzumelden.

Hamm gesteht Fehler ein

"Die Medikation nicht zu melden, war naiv von mir", gestand Morgan Hamm später ein. "Man muss die Formalitäten einhalten, das war mein Fehler", räumte er ein.

Das verabreichte Mittel steht auf der Liste der verbotenen Präparate, darf nach Anmeldung jedoch verabreicht werden, sofern eine medizinische Indikation vorliegt.

Hamm hatte die Verwarnung für seinen ersten Doping-Verstoß akzeptiert. Sie hatte zur Folge, dass seine Ergebnisse bei den US-Titelkämpfen in Houston am 24. Mai gestrichen werden.

Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen hatte Morgan Hamm mit der USA-Riege die Silbermedaille gewonnen. Sein Bruder Paul hatte erst in dieser Woche seine Teilnahme in Peking abgesagt, weil er für die Spiele wegen eines Mittelhandbruchs im Mai nicht wieder rechtzeitig fit sein kann.