Klage gegen Sperre: Chambers muss warten

SID

London - Der britische Sprinter Dwain Chambers erfährt erst am Freitag, ob er bei den Olympischen Spielen in Peking starten darf.

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Über die von dem 30-Jährigen beantragte Einstweilige Verfügung gegen seine vom Britischen Olympischen Komitee (BOA) vorgesehene lebenslange Olympia-Sperre wurde am Donnerstag vor dem Londoner High Court zwar verhandelt.

Richter Mackay will seine Entscheidung aber erst am Freitag bekanntgeben. Dies ist der letztmögliche Termin für die Nominierung des britischen Olympia-Teams. Die Hauptverhandlung ist für März 2009 geplant.

"Sperre wäre unfair"

Wegen der rechtlich unsicheren Lage hat das BOA bislang nur 100-Meter-Vizemeister Simeon Williamson für den Sprint nominiert. Der frühere Dopingsünder Chambers hatte das Finale in 10,00 Sekunden gewonnen.

Vor Gericht argumentierten seine Anwälte, ein lebenslanger Olympia-Bann wäre unfair und beschränke Chambers' "Geschäftsfreiheit". 2003 war Chambers positiv auf das Designer-Steroid THG getestet und zwei Jahre gesperrt worden. In Interviews gab Chambers indes später zu, auch eine Reihe anderer Dopingmittel genommen zu haben - stets in der Annahme, nicht erwischt zu werden.

Über 100 britische Sportler hatten zuletzt Chambers' Klage kritisiert. Der britische Olympiasieger über 100 Meter von 1980, Alan Wells, sagte: "Falls Chambers Recht bekommt, wäre das eine Niederlage für die Leichtathletik und traurig für den olympischen Sport in unserm Land."