IOC will Thanou von Olympia ausschließen

SID
thanou
© Getty

Athen - Das Internationale Olympische Komitee (IOC) und das Nationale Olympische Komitee Griechenlands (EOE) suchen nach Wegen, die griechische Sprinterin Ekaterina Thanou von den Olympischen Spielen in Peking auszuschließen.

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Die Athener Zeitung "Ta Nea" veröffentlichte einen Brief, in dem das EOE bei der Athener Staatsanwaltschaft angefragt hatte, welche Anklagen noch gegen Thanou vorliegen.

"Wir bitten um schnelle Antwort, die wir dann dem IOC vorlegen werden", heißt es unter anderem in dem abgedruckten Brief, den "Ta Nea" samt der Antwort der Staatsanwaltschaft publizierte.

Laut der Zeitung erklärten die Behörden, am 2. Februar 2009 stehe noch ein Prozess gegen Thanou wegen Meineids aus. Dies könnte nach Ansicht des Blattes für das IOC ausreichen, Thanou einen Start in Peking zu verwehren.

Comeback nach Dopingvergangenheit?

Thanou will vier Jahre nach dem Riesenskandal bei den Spielen in Athen ein Olympia-Comeback in der chinesischen Hauptstadt feiern. Der griechische Leichtathletik-Verband (SEGAS) nominierte sie, nachdem die Sprinterin am 14. Juli die griechische Olympia-Norm (11,42 Sekunden) für die 100-Meter mit 11,39 Sekunden erfüllt hatte.

Die IOC-Exekutive wird am 2. und 3. August entscheiden, ob die Athletin in Peking starten darf. Thanou und der griechische Sprinter Konstantinos Kenteris hatten einen Tag vor Beginn der Olympischen Spiele 2004 einen Dopingtest verpasst und für einen großen Skandal gesorgt. Sie wurden damals für zwei Jahre gesperrt.

Zudem ist die griechische Justiz zum Schluss gekommen, dass Kenteris und Thanou einen Motorradunfall am 12. August 2004, einen Tag vor Beginn der Olympischen Spiele in Athen, nur vorgetäuscht hatten, um ihre Abwesenheit für die Dopingkontrolle zu erklären. Dieser Prozess ist bereits drei Mal verschoben worden und soll nun am 2. Februar 2009 verhandelt werden.

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