Hindermann beeindruckt am Stufenbarren

SID

Schwäbisch Gmünd - Auch ohne Leitfigur Oksana Tschussowitina haben die deutschen Turnerinnen als Zweite beim Länderkampf in Schwäbisch Gmünd eine ansprechende Generalprobe für die Olympischen Spiele in Peking gefeiert.

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Mit 230,15 Punkten mussten die Deutschen beim letzten Wettkampf vor der Abreise ins Trainingslager nach Kano City/Japan nur Europameister Rumänien (231,25) knapp den Vortritt lassen. Sie ließen aber den EM-Dritten Frankreich (225,80) klar hinter sich.

Glanzstück des deutschen Auftritts war die nahezu makellose Stufenbarren-Übung der WM-Fünften Marie-Sophie Hindermann, die nach überstandenen Achillessehnenproblemen erstmals ihre hochkarätige Olympia-Übung durchturnte. Bei einem extrem hohen Ausgangswert von 7,4 kam die 17-jährige Tübingerin mit 16,00 Punkten auf eine Top-Wertung, die Hoffnungen auf einen Einzug in das Olympia-Finale weckt.

Französin muss ins Krankenhaus

Nicht starten konnte vor knapp 1000 Zuschauern Sprung-Europameisterin Tschussowitina (Köln), die über Probleme mit der Achillessehne klagte und daher von Cheftrainerin Ulla Koch geschont wurde.

Katja Abel (Berlin), die sich seit mehreren Wochen mit einer Reizung des Mittelfußes plagt, wurde nur außer Konkurrenz am Stufenbarren (14,85) eingesetzt. Daria Bijak (Köln) lieferte einen guten Vierkampf ab und kam mit 57,50 Punkten in der Einzelwertung, in die auch weitere Olympia-Einzelstarterinnen eingingen, auf Rang fünf. Beste Vierkämpferin war die Französin Marine Petit mit 58,60 Zählern.

Ein Missgeschick hatten die Französinnen gleich am ersten Gerät zu verkraften: Cassy Vericel verletzte sich bei einem Sturz am Boden und musste in ein Krankenhaus gebracht werden. Damit musste ihre Riege ohne Streichwert durchturnen und war dadurch chancenlos.