Timo Boll geschlaucht

SID
Tischtennis, Boll
© Getty

Frankfurt/Main - Zwei harte Trainingslager auf Borkum und im österreichischen Faak sind an Timo Boll nicht spurlos vorbeigegangen.

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Deutschlands Tischtennis-Hoffnung wirkt vor Beginn des dritten Olympia-Lehrgangs in Frankfurt/Main etwas geschlaucht.  

"Eine gewisse Müdigkeit ist sicherlich da", sagte der gebürtige Hesse. "Ich habe sehr intensiv und mit hohen Umfängen trainiert. Damit will ich meine lange Ausfallzeit zu Jahresbeginn kompensieren", erläuterte der 27 Jahre alte Europameister seinen Olympia-Plan.

"Timo wird frisch sein"

"In Peking wird Timo ganz frisch sein", versprach Cheftrainer Dirk Schimmelpfennig. Eine schmerzhafte Knieverletzung hatte Boll zu einer dreimonatigen Pause gezwungen. Die Verletzung ist längst auskuriert, doch mit den Folgen muss der Düsseldorfer Bundesligaspieler leben.

In der Weltrangliste fiel Boll auf Platz sechs zurück. Dafür wird seine Form seit April von Monat zu Monat besser. "Ich gehe konsequent meinen Weg", sagte Boll.

In seiner hessischen Heimat stehen Schnelligkeit und Tempo im Mittelpunkt der Übungen. Schimmelpfennig und Herren-Coach Richard Prause haben namhafte Sparringspartner verpflichtet, unter anderem die kroatische und schwedische Nationalmannschaft.

Auch der EM-Zweite Wladimir Samsonow (Weißrussland) probt an den extra aufgestellten Olympia-Tischen mit dem schönen Namen "Double Happiness" (Doppelte Freude) den Ernstfall.

Größte Rivalen der Chinesen

Der Weißrusse überholte Boll in dessen Wettkampfpause in der Weltrangliste. Auch in der Setzliste für das olympische Einzelturnier liegt Samsonow vor dem Europameister. Beide gelten als die größten Rivalen der favorisierten Chinesen, könnten aber in Peking auch im Viertelfinale aufeinandertreffen.

"Das spielt keine Rolle. Es geht darum, auf höchstem Niveau zu trainieren", sagte Cheftrainer Schimmelpfennig.

Aufschluss über die aktuelle Form des Olympia-Trios Timo Boll, Dimitrij Ovtcharov und Christian Süß (alle Düsseldorf) bietet das Test-Länderspiel gegen Schweden am 27. Juli im westfälischen Hamm.

Danach steht der vierte und letzte Olympia- Lehrgang in Düsseldorf auf dem Programm. Er endet mit einem internationalen Einzel-Turnier für Damen und Herren am 1. August.